"Suchtberatung ist das Herzstück der ambulanten Versorgung suchtgefährdeter und abhängiger Menschen sowie ihrer Angehörigen. Häufig sind die Beratungsstellen die erste Anlaufstelle, von der auch die Brücke in weiterführende Hilfen geschlagen wird.", sagt die Referentin für Suchthilfe des Caritasverbandes für das Bistum Dresden-Meißen, Beate Drowatzky. "Das Aufrechterhalten der Suchthilfeangebote auch in der Corona-Pandemie ist für viele Betroffene existentiell."
"Wenn die Hilfe vor Ort wegbricht, stehen Suchtkranke und ihre Familien alleine da", meint auch die Suchtbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, die Schirmherrin des Aktionstages. "So schwierig die Finanzlage vieler Kommunen ist - ohne eine gut aufgestellte Suchtberatung geht es nicht! Gute Beratung vor Ort ist der erste Schritt raus aus der Sucht und rein in ein gesundes Leben."
Organisiert wurde der Aktionstag von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) gemeinsam mit ihren Mitgliedsverbänden, wozu auch die Caritas gehört. Ziel ist es, Suchtberatungsstellen und Politik in den Kommunen miteinander ins Gespräch zu bringen. Rund 1.300 Suchtberatungsstellen bundesweit erreichen mehr als eine halbe Million Suchtkranke und ihre Angehörigen. Im Caritas-Bereich des Bistums Dresden-Meißen gibt es zwei Sucht-Beratungsstellen in Dresden und Zwickau mit jährlich rund 1.650 Beratungs-Fällen (2019).