Die diesjährigen Träger des SINNovationspreises.Foto: Andreas Schuppert
Neue Ideen entwickeln, Engagement zeigen und soziale Arbeit fit machen - das ist das Anliegen des seit 2023 laufenden Projektes, das von der Europäischen Union gefördert wird. Mit dem "SINNovationsfest" ziehen die Akteure einmal im Jahr Bilanz, stellen neue Projekte vor und verleihen den "SINNovationspreis" für besonders gelungene Ideen, einmal als Jurypreis, dann als Publikumspreis.
Als Partner ist auch der Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen dabei und wird durch Mechthild Gatter, Abteilungsleiterin Fachberatung und Sozialpolitik, vertreten. "Gesucht werden Ideen, die auch in Zukunft Bestand haben. Das können Projekte der Altenhilfe, der Arbeit für Menschen mit Behinderungen oder Migrantinnen und Migranten sein", erläutert Frau Gatter. Beeindruckend sei, dass SINN vor allem von vielen jungen Menschen getragen wird. Hauptakteure sind die Unternehmen HUB Impact Dresden und Leipzig sowie Startnext, das sich um das Fundraising kümmert. Außer der Caritas sind als Partner aus der Freien Wohlfahrtspflege auch das Deutsche Rote Kreuz und der PARITÄTISCHE vertreten.
Mechthild Gatter auf dem SINNovationsfest. Die Caritas ist Partnerin der Zukunftsplattform.Foto: Andreas Schuppert
Professionelle Begleitung und Vernetzung
Herzstück der Zukunftsplattform ist das sogenannte SINNkubator-Programm, das kreative Köpfe und engagierte Teams unterstützen und nachhaltige Lösungen sozialer Probleme entwickeln und realisieren will. Das Programm ermöglicht nach eigenen Angaben "den Zugang zu intensiven Workshops, fachkundiger Begleitung und einer unterstützenden Community, um in zwei aufeinander aufbauenden Phasen soziale Innovationsprojekte zu entwickeln und voranzutreiben".
Die Bilanz seit der Gründung des Projektes kann sich sehen lassen, wie auch Mechthild Gatter bestätigt. Insgesamt 70 Veranstaltungen haben die Akteure angeboten. Über 200 soziale Projekte wurden entweder schon umgesetzt oder befinden sich noch auf dem Weg dahin. Der SINNovationspreis des Publikums zeigte besonders, wie intensiv manche Projektteilnehmer dabei sind. Das Leipziger Projekt "Krebs-Campus", das ein ambulantes Informations- und Austauschforum für Betroffene und ihre Angehörige gründete, ist von einer Erkrankten ins Leben gerufen worden.
Weiterführung gewünscht und beantragt
Am 31. Dezember ist für SINN erstmal offiziell Schluss, denn dann läuft das Projekt in der Förderung aus. Es soll aber weitergehen. Der Antrag für eine Anschlussfinanzierung sei gestellt, erläutert Mechthild Gatter. In der Bilanz wünscht man der Initiative - auch im Erlebnis des SINNovationsfestes - etwas weniger performative Aufregung als den nüchternen Blick fachlicher Expertisen. Schon, um die Nachhaltigkeit der vielen guten Ideen zu sichern, denn auch Sozialwirtschaft ist zyklisch, anfällig für Krisen und aktuelle Verwerfungen. Zukunftsfähig ist SINN aber allemal und macht Hoffnung, dass es mit der sozialen Arbeit in Sachsen weitergeht. (as)