In den katholischen Gemeinden des Bistums Dresden-Meißen wird am ersten Adventssonntag, 2. Dezember, die Caritas-Kollekte abgehalten. Der Erlös kommt sozialen Projekten in Osteuropa zu Gute. Der Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen unterstützt seit vielen Jahren das katholische Gymnasium in Tomsk (Sibirien, Russland) sowie die soziale Arbeit des benachbarten Caritasverbandes in Litomerice (Leitmeritz, Tschechien).
Durch das Projekt „Schulbildung für sozial benachteiligte Kinder im katholischen Gymnasium in Tomsk“ soll der Fortbestand der Schule gesichert werden, um benachteiligten Kindern auch weiterhin den Schulbesuch und eine vollwertige Schulbildung zu ermöglichen. Angesichts der zunehmenden Probleme im Land ist dies dringend nötig. Eines der folgenschwersten gesellschaftlichen Probleme in Russland ist die Situation der Familien. Durch materielle Not, soziale Hilfslosigkeit und emotionale Überforderung der jungen Eltern ist der Lebensraum ihrer Kinder oft geprägt von Gewalt, Vernachlässigung und Verwahrlosung, Alkohol- oder Drogenabhängigkeit, Arbeitslosigkeit, extremer Armut und sozialer Ausgrenzung. Das katholische Gymnasium in Tomsk will dieser Entwicklung entgegenwirken und nimmt besonders sozial benachteiligte Kinder auf. Als religiöse Organisation hat sie keinen Anspruch auf staatliche Unterstützung und ist auf die Hilfe aus dem Ausland angewiesen.
Im Caritasverband des Bistum Litomerice werden besonders Mütter mit Kindern unterstützt, die aus schwierigen sozialen Verhältnissen kommen und von der Caritas auch zeitweise in einem Wohnheim betreut und versorgt werden. Schwerpunkte der Arbeit des tschechischen Verbandes sind zudem die Schuldnerberatung und die Hilfe für Arme und Wohnungslose.