Blicken voll Zuversicht in die Zukunft, von links: Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich, Generaloberin Schwester M. Daniela und Bischof Heinrich Timmerevers.Foto: Andreas Schuppert
Etwas Wehmut ist zu spüren, aber der Dank und die Zuversicht überwiegen. Die Nazarethschwestern können auf eine lange Tradition zurückblicken. Über 80 Jahre haben sie das Altenheim St. Clara in Goppeln geleitet. Inzwischen fehlt es der Gemeinschaft an Nachwuchs - deshalb hat sie die Verantwortung in die Hände der Caritas gelegt.
Lebendiges Zeugnis des Glaubens
"Wir sind Ihnen unendlich dankbar für Ihren treuen Dienst", betonte Bischof Heinrich Timmervers in einer Dankesfeier am 25. Februar in Goppeln. "Sie haben viele Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt begleitet." Die Schwesterngemeinschaft habe somit über viele Jahre ein lebendiges Zeugnis des Glaubens und der Nächstenliebe gegeben.
Seit 1. Januar hat der Diözesancaritasverband die Trägerschaft für die Einrichtung übernommen. Wichtiges sei es die Arbeit im Sinne der Schwestern weiterzuführen, betonte der Vorsitzende des Caritasverbandes für das Bistum Dresden-Meißen, Diakon Dr. Daniel Frank. "Dies ist für uns ein wichtiges Anliegen."
Das Altenheim St. Clara verfügt derzeit über 84 Pflege- und Betreuungsplätze. Die Nazarethschwestern werden die Arbeit der Caritas weiterhin unterstützen, wo es nötig ist.
Stichwort Nazarethschwestern
Vorbild für das Leben und Wirken der Gemeinschaft ist die Heilige Familie von Nazareth. Die Heilige Familie - das sind Jesus und seine Eltern Maria und Josef. Gemeinsam leben sie viele Jahre in Nazareth, einem entlegenen Dorf am Rande des römischen Reiches. In ihrer Offenheit für den Willen Gottes, ihrer bedingungslosen Hingabe und ihrem liebenden Mit- und Füreinander sind sie Vorbilder für die Schwesterngemeinschaft. Am 15. Juni 1928, dem Herz-Jesu-Fest, erfolgte in Goppeln die feierliche Bestätigung der "Kongregation der Nazarethschwestern vom heiligen Franziskus” als bischöfliche Diözesankongregation. Gründerin Mutter M. Augustina wird die erste Generaloberin. In den kommenden Jahren widmen sich die Schwestern ganz ihrem Dienst für Gott und für die Menschen.