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Geistliches Wort 2023 von Caritasrektor Dr. Andreas Martin

Pfingsten: Der Mutbringer, 28. Mai 2023

MutmacherAlexa auf pixabay.com

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

Mutbringer? Wer soll das sein? Nun, mit diesem ungewöhnlichen Wort übersetzt der Theologe Fridolin Stier das griechische Wort parákletos, das uns als Tröster oder Beistand geläufig ist, wenn in den Evangelien vom Heiligen Geist gesprochen wird, den Jesus senden will.

Im griechischen Wort steckt allerdings das Wort kaléo=rufen und pará heißt neben, seitlich. Ich stelle mir bei der Tour de France einen Auto- oder Motorradfahrer vor, der neben dem eigenen Mann herfährt und ihm ständig zuruft: "Los, du schaffst es, Mut!, du kannst den Etappensieg erringen!"

Im Evangelium des Pfinstsonntags (Joh 20,19-23) lesen wir: "Nachdem er [‚Der Friede sei mit euch!‘] gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: ‚Empfangt den Heiligen Geist!‘" (V. 22). Das klingt fast wie eine Neuschöpfung, denn am Anfang der Bibel steht ja auch, dass Gott dem aus Lehm gebildeten Adam den Lebensodem einhauchte (vgl. Gen 2,7).

Pfingsten soll uns Christen Mut bringen, Mut machen, die Osterbotschaft in die Welt zu tragen. In seinem großen Buch über den Heiligen Geist schreibt der Exerzitienmeister des Vatikan, Rainero Kardinal Cantalamessa, dass wir von Gott dem Vater etwas wissen durch die Heilige Schrift und durch philosophische Überlegungen, vom Sohn, dass er Mensch geworden ist und mit uns gelebt hat: "Doch worauf beziehen wir uns beim Heiligen Geist neben dem Zeugnis der Heiligen Schrift? Die Antwort lautet: Auf unsere Erfahrung!"

Ist das so? Haben wir seinen Beistand in unserem Leben schon erfahren? Ist er etwa an unserem Firmtag spürbar geworden? Junge Leute, die in diesen Tagen gefirmt worden, haben es bestätigt, andere haben es an ihnen abgelesen. Sie wurden verändert, mutig zu einer Entscheidung!

Tun wir es ihnen gleich! Frohe, gesegnete Pfingsten!

Es grüßt
Pfarrer Dr. Andreas Martin
Caritasrektor
Tel. 0351/79517590, E-Mail: am.ma@gmx.de
Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=TRj34M3Abck

Das wahre Erkennen, 21. Mai 2023

ErkenntnisFoto: Igor Ovsyannykov auf pixabay.com

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

ein böser Spruch des "Alten Fritz", des kriegsbegeisterten Preußenkönigs, war: "Hunde, wollt ihr ewig leben!" So sprach er zu seinen Soldaten, von denen er gradheraus verlangte, sich für ihn und seine Machtgelüste zu opfern.

Und doch: Der Mensch möchte ewig leben, nicht als Soldat und geschundener Untertan, nicht unbedingt in einem sich ewig fortsetzenden Kampf ums Dasein, aber doch als einer, der geliebt wird, dem sich immer neue Horizonte eröffnen, der in immer neue Räume und Wirklichkeiten aufbricht.

Im Evangelium des 7. Ostersonntags (Joh 17,1-11a) sagt Jesus: "Das aber ist das ewige Leben: dass sie dich, den einzigen wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus." (V 3)

Und dieses Erkennen dürfen wir ruhig auch mit der Bedeutung füllen, den das Wort im Alten Testament hat, wenn es dort von der Vereinigung von Mann und Frau heißt, dass sie sich erkannten. Es ist auf der einen Seite ein Akt der Vernunft: Ja, Gott du bist da, dein Evangelium ist wahr, deine Botschaft der Schlüssel für mein Leben.

Dann aber auch ist dieses Erkennen ein ekstatischer Zustand, ein tiefes Verliebtsein, das nichts anderes mehr sieht als den Geliebten. Und unmerklich sind wir in die Dynamik des dreifaltigen Gottes eingetaucht: Liebe zum Vater und zum Sohn im Heiligen Geist, der eben dieses Erkennen ist!

Und so steht dieser Sonntag zwischen der Himmelfahrt Christi und der Geistsendung am Pfingstfest; und wir sind durch die Menschwerdung Jesu mit hineingenommen in dieses schon heute und hier beginnende ewige Leben!

Es grüßt
Pfarrer Dr. Andreas Martin
Caritasrektor                                                       
Tel. 0351/79517590, E-Mail: am.ma@gmx.de

Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=--27MfFL3Po

Der Geist der Wahrheit, 14. Mai 2023

Geist der WahrheitGerd Altmann auf pixabay.com

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

ging es in der letzten Woche um den Weg, auf dem zu gehen wir eingeladen sind, einen Lebensweg, den wir mit Jesus selbst gehen, so erschließt sich uns im Evangelium des 6. Ostersonntags (Joh 14,15-21) der Begriff der Wahrheit, die ja für ein gelingendes Leben ebenfalls von großer Bedeutung ist. "Ich bin die Wahrheit" (vgl. Joh 14,6), hatte Jesus gesagt.

Wahrheit nicht so sehr als Gegensatz zur Lüge, die "kurze Beine hat", wie das Sprichwort sagt, sondern das Wissen um die Richtigkeit meines Lebens, die Sinnhaftigkeit meines Tuns und die von tiefer Wirklichkeitserkenntnis gesättigte Einstellung zu Leben und Tod, zu Miteinander, zu Leid und Freude, Schmerz, Schicksal und zu letzter Bestimmung im Dasein.

Das ist durchaus nichts Abstraktes, sondern liegt jedem auch noch so kleinem Lebensvollzug zugrunde. Es ist eine geistige Haltung, ein Bewusstsein, ein stetes Liebe-Sein-Wollen. Beim Bereiten der Speisen für unsere Lieben, aber auch für uns selbst; wann und wie wir beten; womit und wie viel wir für andere da sind; was und warum wir Dinge kaufen, erwerben, verschenken; mit wem und wozu wir andere treffen und Gemeinschaft leben…

Deshalb wird der Herr uns auch an diesem kommenden Pfingstfest seinen Beistand senden, den "Geist der Wahrheit". Ihn gilt es voll Freude zu erwarten. Eine alte Praxis der Kirche ist die Novene, eine Zeitspanne von neun Tagen vor einem großen Fest. Am nächsten Donnerstag feiern wir Himmelfahrt und dann sind es noch neun Tage bis zum Pfingstfest.

Beten wir doch dann einmal jeden Tag "Komm, Heilger Geist, der Leben schafft" (GL 342). Der Geist Jesu wird so neu spürbar in uns und durch uns in der Welt um uns her.

Es grüßt
Pfarrer Dr. Andreas Martin                                                        
Tel. 0351/79517590, E-Mail: am.ma@gmx.de

Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=9G0-tZzgCaw

Weg, Wahrheit, Leben, 7. Mai 2023

Weg, Wahrheit, LebenSilvia auf pixabay.com


Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

wieder ist es Thomas, der eine Frage stellt. Und seine Fragen sind gute Fragen, Fragen, die Jesus veranlassen, zentrale Dinge zu sagen und zu klären. Jesus spricht davon, dass er zum Vater gehen wird (die Szene spielt also vor seinem Sterben und Auferstehen: Joh 14,1-12) und den Jüngern, damit letztlich uns allen, Wohnung beim Vater im Himmel bereiten will. Den Weg zum Vater würden seine Jünger ja schon kennen.

Thomas protestiert: "Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie können wir dann den Weg kennen." Damit provoziert er eine einzigartig dastehende Aussage Jesu: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater außer durch mich!" (Joh 14,6)

Nehmen Sie einmal diesen Satz mit in eine kurze Zeit der Stille in eine Kirche, auf eine sonnenbeschienene Parkbank, auf einen einsamen Spaziergang durch die erwachende Natur. Solche Worte muss man "wiederkäuen" (lat. rumicare, nannten es schon die alten Mönche).

Vielleicht kommen auch Sie dann zu der Erkenntnis: "Jesus ist nicht wie Gott. Gott ist wie Jesus."

Es grüßt
Pfarrer Dr. Andreas Martin                                                        
Tel. 0351/79517590, E-Mail: am.ma@gmx.de

Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=bv1xgGQvK8E

Die offene Tür, 30. April 2023

Offene Tür IIPeterH auf pixabay.com

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

Hirt oder Tür oder beides? Jesus, der die Schafe anführt, Jesus, der sie von hinten hinaustreibt. Im Evangelium vom guten Hirten, das am 4. Ostersonntag verlesen wird (Joh 10,1-10) führt Jesus seine Abrechnung mit der religiösen Elite fort.

Die Schriftgelehrten und Pharisäer konnten die Heilung des Blindgeborenen (Joh 9) nicht ertragen (Sie stießen in aus der Synagoge aus!). Nun vergleicht Jesus sie mit Dieben und Räubern, die nicht um der ihnen anvertrauten Schafe willen, handeln, sondern Gewinn aus ihnen ziehen wollen (wie auch die Opfertiere, die man im Tempelvorhof verkauft nicht zuletzt des Gewinnes wegen. Jesus hatte sie hinausgetrieben und damit vor dem Tod gerettet, vgl. Joh 2,13-22.

Johannes ist nicht judenfeindlich. Es geht ihm, darum zu zeigen, dass jeder Hirt wie Jesus sein müsste - eine Tür, die ins Freie führt, ein sorgender Hirt, der jeden Einzelnen liebt und seinen Namen kennt.

Institutionen, Systeme, Verwaltungen sind immer mit der Versuchung verbunden, dass man sich in ihnen einrichtet und dass man gegen all die vorgeht, die diese Sicherheiten kritisieren oder gar alles wieder in Bewegung bringen wollen, eigentlich in eine ursprüngliche Lebendigkeit: Leben aus dem Glauben, leben aus Gottvertrauen, wissen um die Vorsehungen Gottes, ablegen von Absicherungen und äußere Ehren.

Dieses Gleichnis bleibt ein Stachel im Fleisch von uns Hirten. Beten sie für uns, dass wir wie Jesus in die Freiheit führen als Diener der uns Anvertrauten.

Es grüßt
Pfarrer Dr. Andreas Martin
Caritasrektor                                                       
Tel. 0351/79517590, E-Mail: am.ma@gmx.de

Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=HU0VR22uLvc

153 große Fische, 23. April 2023

WürfelJackieLou DL auf pixabay.com

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

Zahlen haben ihre eigene Faszination, oder? Was hat man in der Kirchengeschichte nicht schon gegrübelt, warum es ausgerechnet 153 große Fische waren, die Petrus als erneuten reichen Fischfang - nun nach Jesu Auferstehung - an Land zieht (vgl. Joh 21,1-14).

Eine sehr plausible Auslegung scheint die, dass man zur damaligen Zeit davon ausging, es existierten 153 Völker auf dem bekannten Erdkreis. Dann wäre die Zahl der Fische wohl als Missionsauftrag an die ersten Jünger zu verstehen. Die Zahl selbst besteht aus den Primzahlen 1, 5 und 3 (die studierten Mathematiker unter Ihnen mögen es mir nachsehen, dass ich gegen die Definition einer Primzahl auch die 1 hier mit aufliste;) Eine Primzahl ist einzigartig, weil nicht weiter teilbar. Jedes Volk, ja jeder Mensch ist einzigartig und wird auch von Gott so in besonderer Weise geliebt.

Das Evangelium des Sonntags endet dann mit dem Satz: "Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war." (Joh 21,14) Auch die Zahl drei ("dritte Mal"), ebenso die Siebenzahl der Jünger, die am See fischen, haben symbolischen Wert: Jesus vertraut der Gesamtheit (7) der Kirche seine Mission (153) an, und Ziel dieser Aussendung ist es, eben alle Menschen zum Festmahl, zum Hochzeitsmahl der Vollendung (3) einzuladen.

Das ist die österliche Botschaft: als Kirche, als Christen versöhnt, geeint und im Glauben an Jesus Christus sein Evangelium zu verkünden, seine Liebe zu leben, damit die Menschen, die er uns anvertraut hat, ihm, dem Auferstandenen, in ihrem Leben begegnen und das Glück erfahren, das uns im Glauben und durch den Glauben geschenkt ist. Spüren wir diesen Wunsch in uns?

Es grüßt
Pfarrer Dr. Andreas Martin
Caritasrektor                                                       
Tel. 0351/79517590, E-Mail: am.ma@gmx.de

Weißer Sonntag: Die Mitte, 16. April 2023

Weißer SonntagGerd Altmann auf pixabay.com

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

Am sogenannten Weißen Sonntag, dem zweiten der Osterzeit, wird das Evangelium vom "ungläubigen Thomas" (Joh 20,19-31) gelesen, der sich bei genauerem Hinsehen als eher das Gegenteil herausstellt (vgl. mein geistliches Wort zum 21.4.2022).

Heute möchte ich eine kleine Ortsbestimmung hervorheben, die das Evangelium erwähnt: "Am Abend dieses ersten Tages der Woche … kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!" (Joh 10,19)

Er stellt sich in die Mitte der Jünger. Hätte er nicht auch von der Tür her, von einem kleinen Podium herab zu ihnen sprechen können, dass man ihn besser versteht?

Wer in der Mitte steht, hat zu jedem der Anwesenden sozusagen den gleichen Abstand und seine Botschaft gilt jedem gleichermaßen und gleich nah und herzlich!

Ostern zurrt das Zentrum unseres Glaubens fest. Es geht ab jetzt nur noch um Ihn, den Auferstandenen in unserer Mitte: um ihn, wenn wir in seinem Namen uns versammeln (vgl. Mt 18,20), um Ihn in den Menschen, die uns anvertraut sind, den Bedürftigen (vgl. Mt 25), um Ihn als dem Ziel unseres Lebens und dem Sinn unseres Tuns und Sagens (vgl. Mt 28,19f.).

Sein Wunsch, besser seine Zusage, aber ist, dass wir einen Dienst der Versöhnung leisten, wie er ihn am Kreuz getan hat: Lebenshingabe, damit Leben gelingt.

"Friede euch!"

Es grüßt
Pfarrer Dr. Andreas Martin
Caritasrektor                                                        
Tel. 0351/79517590, E-Mail: am.ma@gmx.de

Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=TRj34M3Abck

Ostern: Zeugen der Auferstehung, 9. April 2023

Kreuz und Auferstehungcongerdesign auf pixabay.com

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

Werden Sie Zeugen der Auferstehung sein? Darf ich Sie das fragen? Es scheint selbstverständlich, aber wir wissen - schon aus den Evangelien: Einige bleiben auf der Strecke!

"Nein, mit diesem Jesus gehe ich nicht mehr mit." "Nein, in dieser Kirche halte ich es nicht mehr aus!" "Nein, das kann niemand von mir verlangen!" "Nein, macht doch ohne mich weiter… oder lasst es!"

Im Auferstehungsbericht der Osternacht (Mt 28,1-10) fällt auf, dass nur noch zwei Frauen ans Grab gehen und nur diese - beide heißen Maria - dem Auferstandenen begegnen. Zur Kreuzigung aber waren sie zu dritt gekommen. Wo ist die Mutter der Zebedäus-Söhne geblieben?

Sie war eines Tages zu Jesus gekommen, der ihre beiden Söhne zu seinen Jüngern, ja Aposteln erwählt hatte, und wollte gern, dass der eine zur Rechten und der andere zur Linken Jesu sitzen dürfe in seinem Reich (vgl. Mt 20,20ff.)!

Schon damals weist er diese Forderung zurück, bzw. er fragt die Söhne, Jakobus und Johannes, ob sie bereit seien, wie er den Kelch des Leidens zu trinken. Im Überschwang bejahen sie es. Doch am Ende versagt ihnen die Kraft im Angesicht des realen Kreuzes.

Auch ihre Mutter ist enttäuscht: Neben Jesus am Kreuz hängen zur Rechten und zur Linken zwei Verbrecher! So hatte sie sich seinen "Triumph" nicht vorgestellt; nein, da war nichts mehr zu erhoffen und - sie versäumt die Begegnung mit dem Auferstandenen!

Der Weg zur Auferstehung ging und geht auch heute noch nur über das Kreuz: die Liebe zu den Randexistenzen, die Bereitschaft, Sühne zu leisten für eine sündige Kirche, die Annahme von Leid und Schmerz im eigenen Leben und dem Leben unserer Lieben, die Liebe, die über den Tod hinausgeht.

Wir werden Jesus, den Auferstandenen dort treffen, wo er sich hinbegibt: am Krankenbett, in verlassenen Winkeln, in Häusern der Not, aber auch in der Feier der Eucharistie, im Sakrament der Beichte, in der ehelichen Liebe und Treue, in dem Lachen unserer Kinder, in der Gemeinschaft der Glaubenden, eben am lichten Ostertag, der den Weg in ewiges Leben öffnet!

Apropos! Heute gibt es einen Osterwitz! Der "risus paschalis" (das "Osterlachen") ist eine alte kirchliche Tradition: Petrus hat gehört, dass Jesus auferstanden ist. Sein schlechtes Gewissen plagt ihn wegen seiner Verleumdung. Da kommt Jesus mit offenen Armen auf ihn zu und sagt: "Petrus, es ist alles gut, ich vergebe dir!" Petrus ist spürbar erleichtert: "Uff!" Da meint Jesus: "Eine Frage hätt’ ich noch: Wo ist eigentlich der Hahn abgeblieben?"

Gesegnete Ostern Ihnen allen!

Es grüßt
Pfarrer Dr. Andreas Martin
Caritasrektor                                                       
Tel. 0351/79517590, E-Mail: am.ma@gmx.de

Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=N5xWx3ewpBc

Palmsonntag: Welchen Jesus willst du? 2. April 2023

PalmsonntagAlbrecht Fietz auf pixabay.com

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

in jedem Jahr (Lesejahre A, B, C) wird am Palmsonntag eine andere Passion im Gottesdienst gelesen. In diesem Jahr aus dem Matthäus-Evangelium (Lesejahr A: Kurzfassung Mt 27,11-54). Eine Stelle möchte ich herausheben.

Es wird berichtet, dass der römische Statthalter, Pontius Pilatus, dem Volk im Zusammenhang mit dem Pesachfest (Pascha, Ostern) einen Gefangenen freigab, also begnadigte.

Pilatus, der Jesus für unschuldig hält, will ihn auf diese Weise frei bekommen. Aber die Führer des Volkes sorgen dafür, dass die Menge einen anderen Namen ruft: "Barabbas!" Dieser war ein Eiferer und hatte im Zusammenhang mit einem terroristischen Angriff gegen die Römer auch gemordet. Er wollte, dass Israel politisch frei kommt von Rom.

Aus der Überlieferung ist bekannt, dass dieser Mann mit ganzem Namen hieß: Jesus Bar Abbas, was nun interessanterweise übersetzt bedeutet: Jesus, Sohn des Vaters! Unglaublich: der hieß ja genauso wie unser Jesus! Jesus = Gott rettet, Jesus, der vom Vater gesandte Sohn! Wie ist das möglich?

Nun, wir wissen, dass es in dieser Welt auch eine andere Realität gibt, die nicht das will, was Gott will, die "Etikettenschwindel" betreibt. Schon am Anfang des Matthäus-Evangelium taucht er auf: "Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest" (Mt 4,9). Es ist Satan, der Diabolos, der Widersacher Gottes und damit auch des Menschen.

Erlösung geschieht durch Leiden und Hingabe des Lebens, nicht durch Mord und Gebrauch der Ellenbogen. Entscheiden wir uns für den richtigen Jesus. Ihnen allen eine gesegnete Karwoche!

Es grüßt
Pfarrer Dr. Andreas Martin
Caritasrektor                                                        
Tel. 0351/79517590, E-Mail: am.ma@gmx.de

Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=Hl6svsCs6OI

5. Fastensonntag: Die einzige Sorge! 26. März 2023

Hagia SophiaGünter Simmermacher auf pixabay.com

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

die Evangelien, die an den Fastensonntagen gelesen werden, sind von einer gigantischen Aussagekraft und einer geradezu atemberaubenden Wucht. Und ich bin mir sicher, dass ich da jetzt nicht übertreibe. Das letzte und siebte Zeichen (Wunder), das Jesus im Johannesevangelium wirkt, ist die Auferstehung seines Freundes Lazarus (Joh 11,1-45). Tatsächlich werden in der gesamten Bibel genau sieben Totenerweckungen berichtet (im AT durch einen Propheten, in den Evangelien durch Jesus und in der Apostelgeschichte durch die Jünger). Diese hier aber ist die spektakulärste, wenn man so sagen darf.

Johannes berichtet sie mit der theologischen Textur, die dem ganzen dramatischen Geschehen zugrunde liegt: Das vermeintliche Zögern Jesu, als man von Lazarus’ Erkrankung hört, die Beschwichtigung, dass "er nur schlafe"; die Auferweckung dann eines Menschen, der schon vier volle Tage in die Grabkammer eingeschlossen war und wo der Verwesungsprozess schon begonnen hatte. Dazu kommen immer wieder deutende Worte wie: "Diese Krankheit führt nicht zum Tod, durch sie soll der Sohn Gottes verherrlicht werden", "Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben" und die alles überstrahlende Wendung: "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. - Glaubst du das?"

Diese tiefe, vom Glauben, der Liebe getragene Beziehung zu Jesus Christus ist die einzige Sorge unseres Lebens, liebe Schwestern und Brüder. Nutzen wir die noch verbleibende Zeit auf Ostern hin, ihn um diese Nähe und Freundschaft zu bitten, dann werden wir das nicht endende Leben im Herzen spüren.

Es grüßt
Pfarrer Dr. Andreas Martin
Caritasrektor                                                        
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Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=bFXtamFNv8g

4. Fastensonntag: Blind geboren, 19. März 2023

Blind geborenDominik Rheinheimer auf pixabay.com

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

wohl eine der beeindruckendsten Szenen, die in den Evangelien geschildert wird: die Heilung des Blindgeborenen (Joh 9,1-41 als Evangelium am 4. Fastensonntag).

Geballt werden hier die Probleme vorgeführt, ja sie offenbaren sich wie von selbst, die Irrungen und Wirrungen, die wir mit unserem Glauben haben: Ist unsere Gottesvorstellung überhaupt die richtige? Müsste ich nicht mein Leben ändern, wenn das Erkannte wahr ist? Wie aber geschieht diese Umkehr?

"Jeder ist seines Glückes Schmied", sagen wir. Nein! Denn das würde auch bedeuten: jeder ist an seinem Elend schuld, wie der Blinde blind ist! Antwort: Die Werke, die Absichten Gottes sollen an und in unserem Leben zu Tage treten. Da dürfen wir mittun, aber das meiste ist zunächst als göttlicher Wille zu akzeptieren. Schwer! Ja, aber: "Wer weiß, wozu es gut ist!" Mit meinem Ja zum Willen Gottes wird es gut!

Ich igle mich in die Gebote und Vorschriften ein, alles abrechenbar und nachvollziehbar. Jesus stört. Er tut plötzlich Dinge, die so nicht geplant waren. Soll ich mich auf ihn einlassen? Es ist doch auch ganz gut, wenn man nicht alles sieht, einem nicht "ein Licht aufgeht", das plötzlich alles in Frage stellt! - Wollen wir "Blindgänger" bleiben oder mutig mit dem Retter der Welt in das - zugegeben manchmal blendende - Licht der Wahrheit gehen?

Und zu dieser Wahrheit gehört, dass wir Sünder sind, nicht nur Leute, die auch mal ’nen Fehler machen. Wirklich Ostern wird es, wirklich Licht, wenn wir den Schritt zu einer guten Beichte tun. Nicht zuletzt dazu lädt dieses Evangelium ein.

Es grüßt
Pfrarrer Dr. Andreas Martin
Caritasrektor                                                        
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Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=M85qwqOOOWA

3. Fastensonntag: Brunnen oder Quelle? 12. März 2023

QuelleHarald Funken auf pixabay.com

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

Nun, Wasser sollte man an beiden Orten finden; und doch kennt schon jedes Kind den Unterschied (vorausgesetzt, man war mit ihm in der Natur oder mal in einer Gartenanlage mit Brunnen oder auch - ja - am Trevi-Brunnen in Rom): Aus einer Quelle schießt, plätschert, quillt das Wasser hervor, regelrecht aus dem Nichts; und bei einem Brunnen muss man es herausschöpfen.

Als Jesus sich mit einer Frau aus Samaria unterhält (so erzählt das Evangelium vom 3. Fastensonntag, Joh 4,5-42), spricht er immer von der Quelle, die er selbst ist, und die Frau aus dem Nachbarvolk der Samariter von einer Zisterne, wo sich Wasser sammelt, das man dann oft mühsam aus der Tiefe heraufholen muss, vielleicht sogar vergebens, wenn sich da nichts gesammelt hat auf Grund von Trockenheit.

So reden sie eine Zeit lang aneinander vorbei, bis der Frau aufgeht, dass Jesus von mehr als Wasser spricht: Er spricht vom Leben, das wie Quellwasser aus einem Menschen hervorsprudeln sollte, Leben, dass aus der Beziehung zu Gott kommt. Leben das wahr ist, weil es sich immer rückbindet an Gott, an seinen Willen, der Liebe für uns Menschen bedeutet.

Die Frau ist kein unbeschriebenes Blatt, sie hat vieles versucht in ihrem Leben, auch was Beziehungen angeht. Doch sie hat - wie viele von uns - die Erfahrung gemacht, dass das oft "abgestandenes Wasser" ist und dazu noch mit Mühsal und Enttäuschung verbunden.

An diesem Mittag bietet ihr einer Lebenswasser an voll Reinheit, voll Frische und in unerschöpflicher Menge! Lassen Sie auch uns Hände, Mund und Herz dieser Quelle öffnen!

Es grüßt
Pfarrer Dr. Andreas Martin
Caritasrektor                                                       
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Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=aNqR1_uD0ys

2. Fastensonntag: Leuchten auf einem Berg, 5. März 2022

BergSimon auf pixabay.com

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

möchten Sie auch manchmal leuchten, etwas ausstrahlen, andere in Ihren Bann ziehen, nicht um im Mittelpunkt zu stehen, sondern um sie teilhaben zu lassen an der eigenen Begeisterung für das Gute, für die Kirche, den Glauben, das Reich Gottes?

Das wäre kein zu vermessener Wunsch. Menschen, die Ausstrahlung haben, sind Orte der Anwesenheit Gottes. Jesus zeigt uns dies in der Szene der Verklärung im Evangelium des 2. Fastensonntags (Mt 17,1-9). Und die drei Jünger, die er mitgenommen hat, reagieren prompt: "Herr es ist gut, dass wir hier sind", sagt Petrus, den er kurz vorher noch gemaßregelt hatte, "wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija;" die beiden alttestamentlichen Gestalten waren ja erschienen, um mit Jesus zu reden.

Es muss etwas aufleuchten in meinem Leben, damit ich selbst aktiv werde, mein Leben nach Gottes Willen ausrichte. Aber das bedeutet nicht passiv zu sein. Der erste Schritt ist: Geh auf einen hohen Berg, so wie Jesus mit den drei Jüngern! Verlass den normalen Trott! Die Fastenzeit könnte einmal neu dazu Gelegenheit geben:

- nach der Arbeit nicht direkt nach Hause in den ("zweiten") Alltag, sondern einen Umweg über die Pfarrkirche machen, um dort zehn Minuten vor dem Tabernakel oder an der Tür mit Blick auf Jesus zu verweilen.

- den Rosenkranz in die Hand nehmen und dafür die Tagesschau mit den vielen Nachrichten, die uns so oft runterziehen, einmal auslassen.

- allein oder dem Partner, einem der Kinder oder den Eltern ein Stück aus der Bibel lesen, sie einzuladen das Gehörte auf dem Hintergrund des eigenen Lebens zu reflektieren: was habe ich, was habt ihr mit Gott in dieser Richtung erlebt? Sie werden staunen, wieviel da aufleuchtet.

- …

Egal was, aber ohne diesen ersten Schritt verfehlen wir möglicherweise unser Taborerlebnis. und das ist nicht nur, als verpasste man eine Geburtstagsparty oder als könnte man es ein andermal noch nachholen. Jetzt ist die Stunde des Heils, nehmen wir diese Einladung an!

Es grüßt
Pfarrer Dr. Andreas Martin 
Caritasrektor                                                      
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Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=hSwUdYkea7I

1. Fastensonntag: Versuchung, 26. Februar 2023

VersuchungFoto: Anastasia Makarevich auf pixabay.com

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

warum sind es gerade 40 Tage, die wir uns auf Ostern vorbereiten sollen? Eine Sprecherin vom "Wort zum Tag" machte mich darauf aufmerksam, dass der Mensch über 40 Wochen, die berühmten neun Monate, im Bauch der Mutter heranwächst. Vielleicht war das der Ausgangspunkt, dass die Zahl 40 so oft in der Bibel auftaucht: 40 Jahre zieht das Volk durch die Wüste, um in die Freiheit zu gelangen, 40 Tage ist der Prophet Elija zum Gottesberg hin unterwegs, 40 Tage nun fastet Jesus und wird am Ende vom Teufel versucht!

Warum eigentlich diese Bewährungsprobe, denn das ist der eigentliche Sinn des griechischen Wortes an dieser Stelle? Nun, Jesus bereitet sich für seine Mission vor, er will seine Botschaft vom kommenden Gottesreich hinausrufen, dem Volk Israel verkünden. Das will der Teufel verhindern. Seiner Taktik begegnen wir genauso heute in unserem Leben.

1. Denk erst einmal an dich und dass du vor den Leuten gut dastehst, ja, du dich ihrer Gunst vergewissern kannst: Mach aus Steinen Brot für dich und teile davon aus und du wirst eine treue Gefolgschaft gewinnen! Jesus wird Brot vermehren, aber die Leute schickt er danach weg, damit sie dort, wo sie leben "Brotbringer" sind! Verkündigt wie ich das Wort Gottes, das ist das eigentliche Brot des Lebens!

2. Der Teufel schlägt vor, durch legitimierte Autorität den Führungsanspruch Jesu zu bekräftigen. In einer alten Verheißung war bekannt, dass der Messias sich auf der Zinne des Tempels zeigen würde. Nun noch eine kleine Sensationseinlage: Herabstürzen und sich von den dienstbaren Haus-Engeln retten lassen kurz vor dem Aufschlagen, das müsste genügen, um ein für allemal klar zu machen, dass du, Jesus, das Sagen hast! Doch Jesus ist nicht als Chef und Guru gekommen, er will dienen, die Botschaft seines himmlischen Vaters bringen. Autorität durch liebende Zuwendung und vorbildliches Leben.

3. Nun geht der Teufel aufs Ganze: Du willst die Welt überzeugen, gut, ich gebe sie dir in die Hand, aber mach den Leuten klar, dass ich mit von der Partie bin! Wir kennen das Märchen vom "Kalten Herz": Jetzt kann der Mensch alles kaufen, alles erreichen, aber … die Liebe, die menschliche Wärme fehlt, ihn erwartet ein hoffnungsloser Tod. Durchs Leben gehen in der Freiheit der Kinder Gottes. Die Gaben der Schöpfung sind uns anvertraut, nutzen wir sie, gehen wir mit ihnen um, aber hängen wir nicht unser Herz daran, es könnte versteinern!

So wünsche ich Ihnen für diese Fastenzeit ein waches Auge, einen offenen Geist und und ein sehnsuchtsvolles Herz, die durch Almosengeben, Beten und Fasten "versucht" werden wollen.

Es grüßt
Pfarrer Dr. Andreas Martin
Caritasrektor                                                       
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Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=TBQE_b8EbQ8

Vollkommenes Glück? 19. Februar 2023

VollkommenheitKleines Mädchen drückt ihren Opa.Foto: Pfarrbriefservice

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

Gibt es die auch nur irgendwo: Vollkommenheit? Wir sind, wenn wir ehrlich sind, als Menschen weder in unserem praktischen Tun, in unserer Denkleistung, geschweige denn moralisch vollkommen. Werbung und Lebensberater in Buchform oder auch in teuren Seminaren mögen es uns glauben machen oder nicht: der "vollkommene Liebhaber", die "vollkommene Figur", gar die "vollkommene Lebenskarriere". Sparen Sie sich das Geld! Denn, eine Bibel haben Sie schon zuhause und da sollten wir nachschauen, wenn das Wort Vollkommenheit überhaupt einen Sinn haben soll.

Ein klassischer Denker wie Thomas von Aquin wäre an das Problem folgendermaßen herangeganen: Wann ist ein Glas voll(kommen)? - Wenn es gefüllt ist bist zum Rand; Wann ist ein Kind vollkommen (glücklich)? - Wenn es Kind sein darf, umsorgt, behütet, mit Geschwistern mit viel Zeit zum (gemeinsamen) Spielen. Wann ist eine Frau vollkommen, ein Mann vollkommen der richtige? Wenn sie meinem Ideal des Ehepartners entsprechen, der Mutter, dem Vater gemeinsamer Kinder. Wann ist ein Beruf vollkommen? Wenn er meinen Vorstellungen und Hoffnungen entspricht. Es gibt nicht die losgelöste, absolute Vollkommenheit, sondern nur die Erreichung der Deckungsgleichheit mit einer vorgegebenen Form, einer Vision, einem Ideal. Und das ist vielleicht nicht ganz unmöglich.

Im Sonntagsevangelium (Mt 5,38-48) gibt Jesus verschiedene Hinweise, wie wir zu dieser Vollkommenheit gelangen, die letztlich eine Vollkommenheit in der Liebe bedeutet: Gerecht handeln, auch dem Feind eine Chance zur Bekehrung einräumen, mit einem liebenden Blick auf alle und alles schauen - so wie es der himmlische Vater tut. Wir sind von ihm geliebt; vervollkommnen wir diesen Plan über uns und werden wir vollkommen Kinder Gottes, das, was in der Taufe begann.

Es grüßt
Pfr.
 Dr. Andreas Martin                                                       
Tel. 0351/79517590, E-Mail: am.ma@gmx.de

Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=br8y3s96UHg

„Ich aber sage euch...“, 12. Februar 2023

BosheitShaun auf pixabay.com

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

das Evangelium vom Sonntag ist recht lang (Mt 5,17-37); da und dort wird vielleicht nur die Kurzform gelesen. Ich möchte auch deshalb nur ein Detail herausgreifen, dass aber von Interesse sein dürfte: Jesus analysiert das jüdische Gesetz, die Tora, die mehr war als das Bürgerliche Gesetzbuch heute; sie zeigte einen "Weg zum Leben" auf: Wer nach der Tora lebt und handelt, wird sein Leben im Licht Gottes meistern. Trotz aller oft kleinlichen Ergänzungen, die dieses Gesetz erfahren hat, bleibt es in seinen Grundforderungen eher "grobschlächtig". Was meine ich damit?

Wenn ich als Pfarrer Beichte höre (es kommt ja nicht mehr allzu oft vor), dann erstaunen mich solche Aussagen wie: "Na ja, Herr Pfarrer, ich hab ja schließlich keinen umgebracht, nichts gestohlen, … was soll ich schon beichten?"

Im Evangelium bringt Jesus einige solcher Beispiele: "Ihr habt gehört, dass den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemanden tötet, soll dem Gericht verfallen sein." Klar, dem stimmen wir zu und - sind raus! Nun aber(!) Jesus: "Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein…" Na, das ist aber jetzt, also…, ich weiß nicht…?! Doch!!!

Jesus hebt das Gebot nicht auf, er spitzt es nur zu, deshalb sollte man auch nicht "Ich aber…" übersetzen, sondern - und dem Griechischen Original auch angemessener - "Ich nun…, Ich also sage euch…" Die Sünde beginnt doch nicht erst, wenn der Kopf des anderen auf dem Boden rollt. Schon ein böser Gedanke schafft Unrecht, schon ein gehässiges Wort, eine Beleidigung, Sticheleien und Lieblosigkeit sind der Beginn von gescheiterten Beziehungen.

Warum beichten wir nicht das? Wehret den Anfängen: Klickt die erste Schmuddelseite gar nicht erst an; lass den ersten Schnaps lieber stehen; Schau nicht länger auf den knappen Rock der vorübergehenden Schönheit; gib auch den kleinen Betrag zurück, der dir versehentlich als Wechselgeld herausgeben wurde…

Haben wir nicht doch Grund, Gottes Versöhnung wieder in unser Leben zu lassen?

Es grüßt
Pfarrer. Dr. Andreas Martin
Caritasrektor                                                       
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Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=PoCAs1s4fVs

Salz für die Soldaten? 5. Februar 2023

Salz2Marek auf pixabay.com

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

Nun, es mag Sie verwundern, doch das Wort Soldat hängt natürlich mit dem Sold zusammen, den sogenannte Söldner bis heute ausgezahlt bekommen, um sie in jedwede Schlacht zu locken. Das Wort Sold aber kommt wie das schon etwas veraltete aus dem Französischen stammende Wort "salaire" [gesprochen: salär] vom griechischen (´alas) bzw. lateinischen (sal) Wort für Salz ab (Das gilt auch für die alte Salzstadt Halle!). Man bezahlte im Altertum die Soldaten zum Teil mit Salz, weil es selten und kostbar. Meine Urgroßmutter kannte noch ein Sprichwort aus ihrer sudetendeutschen Heimat, das lautete: "Nach einem Körnlein Salz sollst du dir die Augen wund suchen."

"Ihr seid das Salz der Erde" heißte es im Sonntagsevangelium (Mt 5,13-16) und "ihr seid das Licht der Welt" - kostbar und ausstrahlend!

Sie haben am 2. Februar vielleicht an das Fest "Mariä Lichtmess" gedacht, an das "Fest der Darstellung des Herrn (im Tempel)", früher endete da die Weihnachtszeit (ich lasse, wenn irgend möglich meinen Christbaum und die Krippe bis heute solange stehen!). Jesus wird zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert als das "Licht zu Erleuchtung der Heiden" und "Hoffnung für sein Volk Israel". Vielleicht ist ja Hoffnung mit dem Salz zu vergleichen: ein Wert, ein Sinn, eine Lohn für den es sich "lohnt" zu leben!

Nun ergeht die Zusage an uns: Seid so in dieser Welt da, gebt allem Geschmack - der Liebe, die ihr in eine Gabe legt, den Worten, die ihr jemandem als Trost oder Rat sagt; den Taten, die vielleicht auch euren "Biss" verraten, sich nicht mit allem mit der Welt gemein zu machen.

Seid Lichtgestalten in ein dunklen Zeit: Sprecht vom ewigen Leben, von eurer Beziehung zu Gott, was euch Glauben und Gebet bedeuten, nicht aufdringlich, aber so wie es eine Kerze tut, die still, aber hell brennt und der man gern dabei zuschaut.

Salz und Licht, mehr braucht es nicht;)

Es grüßt
Pfarrer.
 Dr. Andreas Martin                                                      
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Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=tLuzuxcbEmk

„Wohl denen, die...“, 29. Januar 2023

SeligpreisungenArek Sochaa auf pixabay.com

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

man hat sie auch die neun "Wohligkeiten" des Evangeliums genannt, weil eine neuere Bibelübersetzung meinte, das Wort "selig" würde nicht mehr verstanden (Mt 5,1-12), wenn es etwa heißt: "Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden." (Vers 7)

Ich glaube, dass das Wort "wohl denen, die…" eher in die falsche Richtung führt. Zu sehr erinnert es daran, dass wir ohnehin immer darauf aus sind, unser irdisches Wohl im Auge zu haben: Besitz, gesundheitliches Wohlergehen, berufliches Fortkommen, überhaupt Wohlfahrt in jeder Hinsicht.

Das ist zwar nicht verkehrt, verkennt aber die Begrenztheit unserer Existenz.

Wir müssen und dürfen aus dieser Welt nicht "das Letzte herausholen", damit wir uns, damit es letztlich ja auch nur immer einigen "wohl ergeht", sondern dass in all unserem Tun und Miteinander "Seele" ist, Wohlwollen, Offenheit und Bereitschaft zum gegenseitigen Helfen und Vertrauen.

Verlautbarungen, die mit "… first" daherkommen, führen oft zu anmaßendem Handeln und enden letztlich in Krieg und Untergang. "Selig, die ein reines Herz haben", heißt es bei Jesus und selig, die um meinetwillen auch Böses erdulden, denn ihnen gehört das Himmelreich. Ein Leben ohne diesen Horizont der Hoffnung bekommt nicht wohl.

Der ehemalige Bischof von Aachen, Klaus Hemmerle, formuliert sogar ganz aktuell: "Selig, die das Interesse des anderen lieben wie ihr eigenes, denn sie werden Frieden und Einheit stiften."

Es grüßt
Pfarrer  Dr. Andreas Martin
Caritasrektor                                                        
Tel. 0351/79517590, E-Mail: am.ma@gmx.de

Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=xwLVzgQ-j4o

Brüderlich fischen, 22. Januar 2023

FischerJürgen Scheffler auf pixabay.com

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

das Jahr hat begonnen und auch in der Verkündigung wird in den Evangelien vom Beginn des Wirkens Jesu gesprochen (Mt 4,12-23). Er geht nach der Verhaftung Johannes des Täufers in das "heidnische Galiäa", also das Gebiet um den See Genesareth, wo er ja auch in Nazareth aufgewachsen war. Hier lebten Juden und Heiden, das heißt römische Soldaten, ausländische Händler, es war das nördliche Grenzgebiet Israels.

In Kafarnaum, einer kleinen Stadt direkt am Meer, beruft er seine ersten Jünger. Es sind Fischer und es sind zwei Brüderpaare. Also keine Hirten, wie sie sooft im Alten Testament berufen wurden und zunächst auch keine Einzelpersonen, sondern sozusagen Berufungen im "Doppelpack".

Diese neuen Propheten sollen als erstes ihren Sinn ändern, all ihr Trachten und Sinnen allein auf das Himmelreich, das Kommens des Gottesreiches richten und das bedeutet, alles zu verlassen und in brüderlicher Gemeinschaft Jesus nachzufolgen.

Und als Fischer sind sie es gewohnt, "auf Fang" aus zu sein: Menschen für die gute Botschaft, die Botschaft der Liebe und des Erbarmens zu "angeln".

Das klingt, als wollte Jesus Menschen in Abhängigkeit bringen. Vielmehr geht es ihm aber um Freisetzung: den Übergang aus einem Schattenreich des Todes mit unguten Bindungen an Besitz oder auch manipulative Menschen hinzu einem Leben im Licht von Geschwisterlichkeit, Gottvertrauen, karitativer Liebe und einer lebendigen Gottesbeziehung.

Mit Jesus gehen sie - gehen wir? - los, zu lehren, zu verkünden und zu heilen.

Es grüßt
Pfarrer 
Dr. Andreas Martin                                                        
Tel. 0351/79517590, am.ma@gmx.de

Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=cITCkqre2GI



Das Lamm Gottes, 15. Januar 2023

Lamm GottesDr. Andreas Martin

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

Wie? Ein weihnachtliches Bild? Ist denn das Fest nicht vorbei? Der Christbaum ist schon längst entsorgt, die Heilige Familie und alle anderen Krippenfiguren schon wieder in ihrer Schachtel und auch die Heiligen Dreikönige sind "durch"!

Nun, mag sein. Bei mir steht allerdings noch der Christbaum, auch eine kleine Krippe und diese Figurengruppe, die ich einmal aus dem Heiligen Land, aus Betlehem mitgebracht habe (bis Mariä Lichtmess, am 2. Februar, ist doch nicht verboten).

Mir gefiel diese Darstellung, weil sie das gesamte Weihnachtsgeheimnis in so kompakter Form vereinigt und - am Sonntag hören wir es - auch das Lamm zeigt, ganz am unteren Rand, um das es im Evangelium geht (Joh 1,29-34).

Jesus kommt als das Lamm, das sein Leben geben wird. Und den im Bild eingeschriebenen Satz hören wir in jeder Messfeier: "Seht das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt!"

Da wird nicht gesagt "hinwegnahm", sondern der immer, auch heute Sünde und Schuld, Versagen und Trauer, Leid und Tod auslöscht und wandelt in neues Leben, in Freude, Hoffnung, Zuversicht und Liebe.

Mag die Krippe weggeräumt sein; wenn wir auf die erhobene Hostie am Altar schauen, dann sehen wir ihn, dann dürfen wir unser Leben auf ihm gründen, all das ihm hinschenken und hinhalten, was uns bedrückt, was wir erhoffen, was wir ersehnen.

Es nimmt, er nimmt das Schwere weg und schenkt uns seinen Geist, den Geist, der auf ihm bleibt, der auch unsere Herzen erfüllen möchte, heute und dieses ganze Neue Jahr!

Bleiben Sie behütet und im Kontakt mit dem Lamm!

Ihr
Pfarrer Dr. Andreas Martin
Caritasrektor                                                        
Tel. 0351/79517590, E-Mail: am.ma@gmx.de

Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=BcZuabw5qQA

Der Herr erscheint, 8. Januar 2023

 

Erscheinung des HerrnDidgemann auf pixabay.com

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,

wenn irgendwo auf dieser Welt, vielleicht im Dschungel Afrikas, in der Mongolei, in den Favelas Brasiliens oder auch eben im kleinen Betlehem ein Kind geboren wird, so würde davon keiner Kenntnis nehmen, außer eben seine unmittelbaren Umgebung.

Es braucht publicity, es bedarf einer guten PR-Arbeit und darüber hinaus einer einflussreichen Lobby, wenn die Geburt eines Babys, wenn ein einzelner Mensch die Aufmerksamkeit der Massen, vielleicht sogar der ganzen Welt erlangen will oder soll.

Mit dem Jesuskind geschieht genau das: Engel verkünden es dem Hirtenvolk, drei exotische Weise, Könige aus dem Morgenland, kommen, erkundigen sich sogar noch vorher im Zentrum der Macht, in Jerusalem nach ihm, machen die "Pferde wild" und leider nicht nur die. Es kommt zu einem Massaker an unschuldigen Kindern.

In einem erneuten Anlauf, nach der Flucht aus Ägypten stellt sich Jesus in die Reihe der Taufwilligen in aller Öffentlichkeit an den Jordan. Alle erleben mit, wie Johannes zögert, alle hören die Stimme von "ganz oben": "Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe." (vgl. Mt 3,13-17 SoEv)

Müsste nicht spätestens jetzt jeder, jede, ja die ganze Welt auf diese Stimme hören?

Der Herr ist erschienen, er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf (vgl. Joh 1).

Lasst uns zu denen gehören, die auf sein Wort hören, seiner Weisung gehorchen und ihm in seiner Kirche von Herzen angehören!

Ihr
Pfarrer
 Dr. Andreas Martin
Caritasrektor                                                      
Tel. 0351/79517590, E-Mail: am.ma@gmx.de

Dazu Clemens Pilar: Epiphanie: https://www.youtube.com/watch?v=JBpQpU-8KlQ&t=64s
                                 Taufe: https://www.youtube.com/watch?v=uOWStyAkGI8&t=27s

Caritasrektor Martin

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