Jürgen Scheffler auf pixabay.com
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,
das Jahr hat begonnen und auch in der Verkündigung wird in den Evangelien vom Beginn des Wirkens Jesu gesprochen (Mt 4,12-23). Er geht nach der Verhaftung Johannes des Täufers in das "heidnische Galiäa", also das Gebiet um den See Genesareth, wo er ja auch in Nazareth aufgewachsen war. Hier lebten Juden und Heiden, das heißt römische Soldaten, ausländische Händler, es war das nördliche Grenzgebiet Israels.
In Kafarnaum, einer kleinen Stadt direkt am Meer, beruft er seine ersten Jünger. Es sind Fischer und es sind zwei Brüderpaare. Also keine Hirten, wie sie sooft im Alten Testament berufen wurden und zunächst auch keine Einzelpersonen, sondern sozusagen Berufungen im "Doppelpack".
Diese neuen Propheten sollen als erstes ihren Sinn ändern, all ihr Trachten und Sinnen allein auf das Himmelreich, das Kommens des Gottesreiches richten und das bedeutet, alles zu verlassen und in brüderlicher Gemeinschaft Jesus nachzufolgen.
Und als Fischer sind sie es gewohnt, "auf Fang" aus zu sein: Menschen für die gute Botschaft, die Botschaft der Liebe und des Erbarmens zu "angeln".
Das klingt, als wollte Jesus Menschen in Abhängigkeit bringen. Vielmehr geht es ihm aber um Freisetzung: den Übergang aus einem Schattenreich des Todes mit unguten Bindungen an Besitz oder auch manipulative Menschen hinzu einem Leben im Licht von Geschwisterlichkeit, Gottvertrauen, karitativer Liebe und einer lebendigen Gottesbeziehung.
Mit Jesus gehen sie - gehen wir? - los, zu lehren, zu verkünden und zu heilen.
Es grüßt
Pfarrer Dr. Andreas Martin
Tel. 0351/79517590, am.ma@gmx.de
Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=cITCkqre2GI