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Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website,
Mutbringer? Wer soll das sein? Nun, mit diesem ungewöhnlichen Wort übersetzt der Theologe Fridolin Stier das griechische Wort parákletos, das uns als Tröster oder Beistand geläufig ist, wenn in den Evangelien vom Heiligen Geist gesprochen wird, den Jesus senden will.
Im griechischen Wort steckt allerdings das Wort kaléo=rufen und pará heißt neben, seitlich. Ich stelle mir bei der Tour de France einen Auto- oder Motorradfahrer vor, der neben dem eigenen Mann herfährt und ihm ständig zuruft: "Los, du schaffst es, Mut!, du kannst den Etappensieg erringen!"
Im Evangelium des Pfinstsonntags (Joh 20,19-23) lesen wir: "Nachdem er [‚Der Friede sei mit euch!‘] gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: ‚Empfangt den Heiligen Geist!‘" (V. 22). Das klingt fast wie eine Neuschöpfung, denn am Anfang der Bibel steht ja auch, dass Gott dem aus Lehm gebildeten Adam den Lebensodem einhauchte (vgl. Gen 2,7).
Pfingsten soll uns Christen Mut bringen, Mut machen, die Osterbotschaft in die Welt zu tragen. In seinem großen Buch über den Heiligen Geist schreibt der Exerzitienmeister des Vatikan, Rainero Kardinal Cantalamessa, dass wir von Gott dem Vater etwas wissen durch die Heilige Schrift und durch philosophische Überlegungen, vom Sohn, dass er Mensch geworden ist und mit uns gelebt hat: "Doch worauf beziehen wir uns beim Heiligen Geist neben dem Zeugnis der Heiligen Schrift? Die Antwort lautet: Auf unsere Erfahrung!"
Ist das so? Haben wir seinen Beistand in unserem Leben schon erfahren? Ist er etwa an unserem Firmtag spürbar geworden? Junge Leute, die in diesen Tagen gefirmt worden, haben es bestätigt, andere haben es an ihnen abgelesen. Sie wurden verändert, mutig zu einer Entscheidung!
Tun wir es ihnen gleich! Frohe, gesegnete Pfingsten!
Es grüßt
Pfarrer Dr. Andreas Martin
Caritasrektor
Tel. 0351/79517590, E-Mail: am.ma@gmx.de
Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=TRj34M3Abck