Über Chancen und Aufgaben von Kirche am Bahnhof diskutierten die Bundesgeschäftsführerin der Bahnhofsmission, Dr. Gisela Sauter-Ackermann, Schwester Claudia-Maria Schwarz von der Bahnhofsmission Chemnitz und Martin Henker, Superintendent des Evangelisch-lutherischen Kirchenbezirks Leipzig. Zweite von rechts: Moderatorin Ana Placentia.Foto: Andreas Schuppert
Besonders im Osten Deutschlands gebe es an wichtigen Verkehrspunkten noch keine Bahnhofsmissionen, stellte Frau Sauter-Ackermann fest. "Wir haben große Hoffnung, dass wir demnächst in Dresden eine Einrichtung eröffnen können. Wir wollen den Menschen geben, was sie brauchen." Das Motto des Katholikentages "Seht, da ist der Mensch", könnte auch als Motto über der Arbeit der Bahnhofsmissionen stehen. Gisela Sauter-Ackermann forderte zudem eine Stärkung des Ehrenamtes für diesen wichtigen Dienst. Ehrenamtliche dürften jedoch kein Ersatz für staatliche Aufgaben der Hilfe sein.
Für den Leipziger Superintendenten Martin Henkel sind die Bahnhofsmissionen ein wichtiger Vollzug von Kirche. "Mission heißt Sendung. Und wir als Kirche sind dorthin gesendet, wo Menschen Hilfen benötigen und nach Unterstützung fragen." Ebenso sieht das Schwester Claudia-Maria Schwarz von der Ökumenischen Bahnhofsmission Chemnitz. "Wir machen die Erfahrung, dass wir am Bahnhof sehr gebraucht werden", bestätigt die Ordensfrau. "Die Hilfe steht für uns im Vordergrund, ganz gleich, an welchem Ort."