Liebe Freunde, liebe Partner!
Wenn wir die täglichen Nachrichten sehen und hören, stellen wir fest, dass immer weniger von Ruhe oder Freude berichtet wird. Eben die Freude über die Auferstehung unseres Herrn am Ostermorgen sollte unsere Herzen erfüllen und die Flamme der Liebe darf durch die Alltagssorgen und Probleme nicht erlöschen. Der Kampf mit der Corona Pandemie entkräftet uns, wir haben die Krankheit noch nicht besiegt, aber eines Tages erkennen wir, dass unsere Hoffnung stärker ist als alles Leid. Jesus hat den Tod besiegt, das heißt auch, wir werden mit ihm siegen wenn wir uns ihm anvertrauen. Wir werden siegen, nicht sofort und nicht ohne unser Mittun, auch unter Tränen - das ist die Wahrheit.
Deshalb stärken wir unsere Hoffnung damit wir mit Freude die Auferstehung unseres Herrn am leeren Grab feiern können. Heute bekennen wir die unendliche Liebe mit welcher Gott uns liebt und stärkt. Eine unendliche Freude mit welcher er uns erfüllt und ein Vertrauen das uns erfüllt wir werden alle Unbilden und Angst durchstehen. Liebe Freunde und liebe Partner, wir wünschen Ihnen und uns, - die Freude und Kraft welche wir aus der Quelle des Erlösers schöpfen welche uns und die Welt verändert. Möge alle Welt teilhaben an der Osterfreude der Freude über die Auferstehung unseres Herrn. Der Herr ist Auferstanden!
Hilfe in der Pandemie
Diese Ostergrüße nutzen wir gleichzeitig, um Ihnen Informationen über die Arbeit der Caritas in Sibirien zu geben. Nun ist bereits ein Jahr vergangen als die Corona Pandemie die Welt auf den Kopf stellte. Im Frühjahr 2020 begann es, wir dachten in zwei bis drei Monaten ist alles vorbei, und alles geht wieder seinen normalen Lauf. Wir hofften, dass die Folgen nicht so dramatisch werden und bald wieder ein normaler Alltag sein wird. Aber es kam alles anders, als wir es gehofft hatten. Alle Menschen auf der Welt müssen sich der neuen Situation stellen, auch wir überlegten, wie wir mit den uns Anvertrauten für die wir verantwortlich sind, die Situation meistern können. Das sind unsere jungen Mütter mit Kleinstkindern, die Straßenkinder, die Ausländerfamilien, alte und einsame Menschen, die Obdachlosen, die Tuberkulosekranken.
Für uns ist es ein Anruf, die Zeichen der momentanen Situation zu erkennen und zu handeln. Nicht an die Vergangenheit denken, sondern was im aktuellen Moment erforderlich ist. Wir stellten fest und entschieden, dass unsere Hilfe neu organisiert werden muss und wir individuell auf die Not der Menschen eingehen müssen. "ESSEN IMMER " - das ist unser Thema für das Jahr 2021 Wo beginnt die Hilfe für Bedürftige? Bevor wir uns mit Ausbildung, Schulungen, psychologische Beratungen und anderen Programmen beschäftigen, müssen wir den Menschen das Wichtigste anbieten - Essen. Solange der Mensch hungrig ist, kann er nicht denken oder etwas schaffen.
Essen ist ein Grundbedürfnis, welches er befriedigen muss. In diesem Jahr haben wir beobachtet, dass die Anzahl der "Hungernden" sehr zugenommen hat. In den Projekten der Caritas arbeiten wir täglich mit den "Hungrigen". Ob im Obdachlosenprojekt auf der Straße oder in den Suppenküchen oder im Mutter-Kind-Heim oder in den Kinderclubs. Auch können wir Lebensmittelpakete an Familien verteilen, welche in eine akute Notsituation geraten sind, an Tuberkulose Erkrankte, oder ehemalige Häftlinge. An Hand dieser aktuellen Situation stellten wir das Jahr 2021 unter dieses Thema. Außer den Mitteln welche uns zur Verfügung stehen, suchen wir auch vor Ort noch nach Möglichkeiten, um mehr Lebensmittelpakete zu organisieren. Wir animieren Menschen denen es besser geht, uns bei dieser Aktion zu unterstützen.
Preise für Lebensmittel sind gestiegen
In Russland hat sich seit Beginn des Jahres 2021 die Situation mit der Corona Pandemie langsam stabilisiert. Das bedeutet für uns, dass wir nach und nach unsere gewohnte Arbeit wieder aufnehmen können. Die Suppenküchen arbeiten vollständig, wir können Hausbesuche machen, um zu sehen, wie es unseren Klienten geht, welche nicht zu uns kommen können. Viele brauchen nach der langen Zeit der Isolation dringend psychologische oder materielle Hilfe. Die Preise für Lebensmittel sind extrem gestiegen aber die Höhe der Renten liegt weiter im unteren Grenzbereich. Langsam sehen wir Licht im Dunkel des Tunnels, wir können die Menschen aus der Einsamkeit und Isolation herausholen und alte Kontakte neu knüpfen. Februar - "Monat der Kinder". Dieser Monat ist besonders den Kindern gewidmet. Unsere Kinderclubs der Caritas sind wieder geöffnet.
Die Schulen haben ihren Betrieb wieder aufgenommen, die strenge Distanz fällt weg, es normalisiert sich alles wenn auch langsam. Ein Wechsel zwischen Unterricht, Spiel und sportlichen Veranstaltungen findet statt. Nun muss im Schulplan sehr viel aufgeholt werden, nicht alle Kinder hatten die Möglichkeit zum Online-Unterricht. Es fehlte der Internetanschluss, keine Telefone und keine Computer. Nun kommen die Kinder nach der Schule in den Club, wo sie mit ihren Freunden endlich zusammen sein können. Am Nachmittag können sie im Club die Hausaufgaben erledigen, auch bemühen sich die Pädagogen, dass die Kinder viel Versäumtes aufholen können.
März - Monat der "Schönheit der Mutterschaft". In Russland feiert man am 8. März den internationalen Frauentag. Die wenigsten Frauen denken an den geschichtlichen Ursprung dieses Feiertages. Für die Frauen ist es wichtig, dass sie sich gegenseitig gratulieren können. Die Kinder gratulieren den Müttern, die Mütter den Großmüttern, die Pädagogen allen bekannten Frauen. Es geht um die besondere Aufmerksamkeit, welche den Frauen erwiesen werden soll.
Viele Menschen helfen
Die Kinder vom Kinderclub erfreuten die Mütter mit ihren Möglichkeiten, welche sie hatten. Mit Singen, Theaterspiel, Basteleien, mit Liebe und Zärtlichkeit dankten sie, denn es ist wichtig, dass die Frauen sich der Würde und Schönheit der Mutterschaft wieder bewusst werden. Die Berufung zu dem würdigen Wort "Mama". Viele Menschen helfen uns, weil sie in unserer Nähe wohnen oder sich einfach interessieren und neugierig sind was wir für Dienste tun. Volontäre sind vielseitig einzusetzen, ganz nach ihren Veranlagungen. Sie sammeln Kleidung und bringen sie den Bedürftigen, kaufen Lebensmittel und Medikamente und bringen sie den Kranken, sie helfen bei Reparaturen und anderen körperlichen Arbeiten.
Diese Liste kann man fortsetzen, die Liebe ist erfinderisch. Unsere neuen Helfer können sich nicht vorstellen, in welchem Umfang und Ausmaß die Caritas arbeitet und wie interessant die Arbeit ist. Wir entschieden, dass wir die Situation möglichst schnell klären müssen, denn umfangreiche Informationen sind nötig. Das erste Treffen fand am 20. März 2021 in einer freundschaftlichen und herzlichen Atmosphäre statt. Wir machten uns bekannt, stellten unsere Projekte vor, welche wir betreuen und berichteten von unseren Plänen für die Zukunft. Wer sind unsere Freiwilligen? Es sind aktive und bereite Frauen und Männer welche ein großes Herz haben. Sie sind schnell im Handeln und bei Entscheidungen. Nun finden unsere Treffen regelmäßig statt, damit sie bald mit den neuen Aufgaben vertraut werden. Der Einsatz ist für uns eine große Unterstützung. Nun können wir noch effektiver und erfolgreicher den Menschen, welche unsere Hilfe brauchen, entgegenkommen.
Liebe Freunde, liebe Partner! Bei unseren täglichen Aufgaben und Verpflichtungen mit den Menschen, welche Gott uns anvertraut hat, dürfen wir Sie alle nicht vergessen. Unser großer Dank gilt heute Ihnen allen! Ohne Ihre Hilfsbereitschaft und Ihr Interesse an unserer Arbeit, können wir hier unsere Mission nicht erfüllen. Unsere täglichen Erfolge und Siege teilen wir mit Ihnen. Nochmals danken wir Ihnen für Ihre Zuwendung und Verständnis für unseren Dienst. Der Auferstandene Herr schenke Ihnen, Ihren Verwandten und Freunden die österliche Freude.
Schwester Daria Rasskazova CSSE
und die Mitarbeiter der Caritas in Sibirien