Die Teilnehmenden des religionspädagogischen Einführungskurses erhielten ihre Zertifikate. Links: Jesuitenpater Michael Beschorner, rechts: Caritas-Vorstand Wolfram Mager.Fotos: Andreas Schuppert
Katholische Kindertageseinrichtungen verstehen sich als Orte religiöser Bildung und als Lebensort des Glaubens. Sie sind aber auch Orte, in denen sich die gesellschaftliche Wirklichkeit widerspiegelt. Was bedeutet das für Mitarbeitende und für ihre Einrichtung? Wie können sie das religiöse Profil ihres Trägers umsetzen?
Für Steffi Zura war der Einführungskurs eine große Bereicherung.
Steffi Zura war eine der wenigen, die nicht aus dem Bistum Dresden-Meißen, sondern aus Görlitz kam. Als Mitarbeitende ohne christlichen Hintergrund hat sie sich bewusst für eine katholische Kindertageseinrichtung als Arbeitsplatz entschieden. "Dieser Kurs war für mich sehr bereichernd. Ich brauchte auch ein bisschen mehr Handwerkszeug, um mit den Kindern arbeiten zu können", erzählt sie. Besonders in der Gemeinschaft und beim Austausch mit den christlichen Kolleginnen habe sie viel "entdeckt". Auch für sie persönlich, vor allem aber für die Einrichtung sei dieser Kurs sehr wertvoll gewesen.
In christlichen Einrichtungen werden Werte vermittelt
Caritas-Vorstand Wolfram Mager betonte bei der Übergabe der Zertifikate ebenfalls das gemeinsame "Unterwegssein" der Teilnehmenden. "Für uns als Caritas ist die Kita ein wichtiger Teil der Arbeit", betonte er. Die Caritas öffne ihre Türen, um auch Menschen willkommen zu heißen, die nichtchristlich sind, sich aber der Bedeutung des Christlichen bewusst sind. "Viele Eltern bringen ihre Kinder zu uns, weil sie wissen, dass hier Werte vermittelt werden und die Kinder mit dem christlichen Geist in Berührung kommen."
Zu den Ausbildungsinhalten des religionspädagogischen Einführungskurses gehörten grundlegende Orientierungen für die Arbeit in einer katholischen Kindertageseinrichtung, die Entdeckung des Kirchenraumes, die Religiösität des Kindes, die Bibel in der Kindertagesstätte sowie das Kirchenjahr. Der Kurs fand in Kooperation mit dem Theologisch-Pädagogischen Institut Moritzburg (TPI) statt. Das TPI ist ein Bildungswerk der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen und bietet unter anderem Fort- und Weiterbildungen für die Arbeit in Kindertageseinrichtungen an. (as)