Auch vor der Geschäftsstelle des Diözesancaritasverbandes ist ein Banner der kirchlichen Kampagne angebracht. Im Bild Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich.Foto: Caritas
Zu den Gründen für die Entstehung der Initiative erklärt der evangelische Landesbischof Tobias Bilz: "Mit dieser Initiative möchten wir uns als Kirchen positionieren, weil wir wahrnehmen, wie sich in unserem Land Haltungen, Werte und Grundeinstellungen, die mit dem christlichen Glauben und dem Grundgesetz nicht vereinbar sind, verstärken. Die Angriffe auf unsere Demokratie und die Versuche der Spaltung unserer Gesellschaft können uns als Christen nicht egal sein. Mit Sorge nehmen wir wahr, dass eine Partei, die man als rechtsextrem bezeichnen muss, in Sachsen politisch in die Verantwortung kommen könnte. Daher möchten wir uns als Kirchen zusammen mit der Zivilgesellschaft für die freiheitlich-demokratische Grundordnung engagieren."
Sein katholischer Amtsbruder Heinrich Timmerevers ergänzt: "Wir möchten dafür werben, mit Besonnenheit, aber auch mit einem soliden Wertegerüst in dieses Wahljahr zu gehen. Wir haben das Glück, in einem Land zu leben, in dem freie und demokratische Wahlen stattfinden. Viele Menschen hier in Sachsen haben diese Freiheit errungen. Zur Freiheit gehört aber auch Verantwortung. Wenn wir unsere Wahlentscheidung treffen, sollten wir nicht nur uns selbst verpflichtet sein, sondern auch die Folgen für die Gemeinschaft im Blick haben. Als christliche Kirchen erinnern wir daran, dass unsere Gesellschaft einen Geist braucht, der das zum Ausdruck und zur Entfaltung bringt, was uns als Menschen ausmacht. Menschenwürde, Nächstenliebe, Zusammenhalt kennen keine Ausnahme."
Aus dem Raum der Kirchen haben sich der Initiative bereits über ein Dutzend Unterstützer angeschlossen, angefangen von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Sachsen über die kirchlichen Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie bis hin zu Akademien, Bildungshäusern und Jugendbereichen. "Wichtig ist es, dass die Menschen ihr Wahlrecht wahrnehmen. Nur so können wir die Gesellschaft positiv mitgestalten. Dabei orientieren wir uns an den christlichen Werten wie Nächstenliebe und Solidarität. Niemand darf ausgegrenzt werden", hebt Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich die Bedeutung des Anliegens hervor.
Mehr Informationen: www.fuer-alle.info