Festliche Stunde zum 101. Jubiläum der Leipziger Caritas.Fotos: Andreas Schuppert
Es sollte ein großes Fest werden, aber der Virus hat es verhindert. Beim 101. Geburtstag konnte die Kulisse der Leipziger Propsteikirche aber nicht prächtiger sein. Freunde, Wegbegleiter, Förderer, Mitarbeiter und Ehrenamtliche waren gekommen, um gemeinsam zu feiern, Rückschau zu halten und in die Zukunft zu blicken - herzliche Stunden der Freude und der Begegnung.
Für eine Stärkung der Caritasarbeit in den katholischen Gemeinden hat sich Bischof Timmerevers in seiner Festpredigt ausgesprochen. Christliches Leben bedeute auch caritatives Engagement. "Kirche geht nicht ohne Caritas und Caritas geht nicht ohne Kirche." Caritas brauche die professionelle, aber auch die ehrenamtliche Arbeit, hob der Bischof hervor.
Verlässlicher Partner der kommunalen Sozialarbeit
Der Caritasverband Leipzig hat wie alle Verbände im Osten Deutschlands eine bewegte Geschichte hinter sich. Eine schwierige Anfangszeit nach dem 1. Weltkrieg, zwei Diktaturen und der Neubeginn nach 1990 sind nur einige markante Stationen der Leipziger Caritas. Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich würdigte in seinem Grußwort den heutigen Verband als einen verlässlichen Sozialpartner, der in vielen Bereichen "gut aufgestellt" sei. Zudem nehme er eine wichtige Anwaltsfunktion für benachteiligte Menschen in der freien Wohlfahrtspflege wahr.
Der Caritasverband Leipzig ist in zahlreichen Tätigkeitsfeldern aktiv. Nahezu 50 Dienste, Einrichtungen und Projekte listet eine kleine Broschüre mit allen Angeboten auf. Rund 370 Mitarbeitende beschäftigt der Verband, hinzu kommen 200 Ehrenamtliche, die die Arbeit unterstützen. Die verlässliche Sozialpartnerschaft des Verbandes bestätigen auch Grußredner wie Leipzigs Finanzbürgermeister Torsten Bonew und Ines Lüpfert, Beigeordnete im Landkreis Leipzig.
Das neue Caritas-Beratungszentrum im Schatten der Leipziger Propsteikirche.
Auch in der Zukunft für Menschen in Not da sein
Das ökumenische Miteinander würdigte der Missionsdirektor des Diakonischen Werkes/Innere Mission, Christian Kreusel. Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, hob besonders die effektive Arbeit der regionalen Caritas hervor, die die Möglichkeiten nutze, um sich um notleidende Menschen zu kümmern. Dass dies für die Leipziger Caritas besonders zutrifft, zeigt das neue Beratungszentrum des Verbandes im Schatten der Propsteikirche. In dessen Nachbarschaft ist auch der größte Kindergarten St. Franziskus untergebracht.
Tobias Strieder, Vorstand des Verbandes, blickte in seinem Vortrag noch einmal in die Geschichte der Caritas und bedankte sich bei den Gästen: "Schön, dass Sie für und mit der Caritas sind. Vieles hat sich seit den Anfängen des Verbandes geändert, aber die Not der Menschen hat es zu jeder Zeit gegeben." Diese Not zu lindern, werde auch der Auftrag der Caritas Leipzig in den nächsten 100 Jahren sein.
Andreas Schuppert/mit Presse Caritasverband Leipzig