Mitarbeiter und Bewohnervertreter sprechen gemeinsam über das neue Gesetz.Foto: Kerstin Baldin
Dieses Gesetz stärkt unter anderem die Rechte von Bewohnervertretungen in Einrichtungen der Eingliederungshilfe und der Pflege - ein wichtiger Schritt für mehr Selbstbestimmung und Teilhabe.
Eingeladen waren Einrichtungsleitungen, Mitarbeitende aus der Betreuung sowie Bewohnervertreterinnen und -vertreter. Damit wurde der Fachtag bewusst inklusiv gestaltet: Menschen mit und ohne Behinderung arbeiteten gleichberechtigt miteinander, tauschten Erfahrungen aus und diskutierten über die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Veranstaltet wurde der Fachtag von Kerstin Baldin, Referentin für Teilhabe und Inklusion beim Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen, sowie Michael Hauschild, Referent für Eingliederungshilfe beim DRK-Landesverband Sachsen. Beide brachten ihre fachliche Expertise ein und sorgten dafür, dass die Inhalte praxisnah und verständlich vermittelt wurden.
Wie kann Beteiligung gelingen?
Ein besonderer Programmpunkt war der Beitrag des Werkstattrats der Lebenshilfe Dresden e.V., der eigens zu diesem Anlass eingeladen worden war. Die Mitglieder des Rats berichteten anschaulich über ihre Erfahrungen mit Mitwirkung und Mitbestimmung in der Werkstatt. Im Mittelpunkt standen dabei die interne Organisation des Werkstattrats sowie die Zusammenarbeit mit der Werkstattleitung. Die Einblicke aus der Praxis zeigten eindrucksvoll, wie gelebte Teilhabe aussehen kann - und welche Strukturen nötig sind, um sie dauerhaft zu verankern.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung standen Fragen wie diese im Fokus: Welche Rechte haben Bewohnervertretungen nach dem neuen Gesetz? Wie kann Beteiligung in Einrichtungen konkret umgesetzt werden? Und welche Unterstützung brauchen Bewohnervertretungen, um ihre Aufgaben wirksam wahrnehmen zu können?
Dialog zum Thema Teilhabe
Gruppenarbeiten, Vorträge und ein moderierter Austausch boten den Teilnehmenden vielfältige Möglichkeiten, sich zu informieren und zu vernetzen. Besonders wertvoll war der direkte Dialog zwischen den unterschiedlichen Gruppen - so wurde Teilhabe nicht nur thematisiert, sondern auch gelebt.
Der Fachtag machte deutlich: Die Mitwirkung von Bewohnervertretungen ist ein zentraler Baustein für mehr Lebensqualität und demokratische Strukturen in Einrichtungen. Das neue sächsische Wohn- und Teilhabegesetz gibt dafür den rechtlichen Rahmen - nun gilt es, diesen in der Praxis mit Leben zu füllen.
Der große Zuspruch und das lebendige Miteinander während des Fachtags zeigen: Inklusion ist möglich - wenn alle mitwirken! Kerstin Baldin