"Wer hört uns schon zu, wer da oben nimmt uns noch ernst?" Fragen, Zweifel, die von Bürgern immer wieder geäußert werden. Das kann sich jetzt ändern. Auf der Internetseite www.caritas-denkzettel.de können die Wähler den Politkern jetzt einen "Denkzettel" schreiben und ihre Meinung zur aktuellen Politik sagen. Unter dem Motto "Ich wähle Menschlichkeit" haben die Teilnehmer die Möglichkeit zu erklären, was schief läuft, was sich verändern und wie menschliche Politik aussehen muss.
Die "Denkzettel", die auch anonym abgeschickt werden können, werden gesammelt und sollen der Politik übergeben werden. Initiatoren der Aktion sind die ostdeutschen Caritasverbände in den Bistümern Berlin, Dresden-Meißen, Erfurt, und Görlitz sowie die Caritas in Mecklenburg-Vorpommern.
Hassparolen haben keine Chance
"Wir wollen dazu ermutigen, ernsthaft über eine gute, menschenwürdige Politik nachzudenken, ohne dabei vordergründigen Parolen und Versprechungen zu folgen, die sich im politischen Alltag nicht umsetzen lassen", beschreibt der Dresdner Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich das Anliegen der Initiative. Kritik gehöre in einer Demokratie dazu, "aber sachlich und konstruktiv muss sie sein". Hass, Beleidigungen, Beschimpfungen oder volksverhetzende Äußerungen haben auf der Internetseite deshalb keine Chance und werden aussortiert - ansonsten wird alles unverändert veröffentlicht.
Die Aktion soll bis zur Bundestagswahl laufen und ist Teil der Initiative des Deutschen Caritasverbandes "Wählt Menschlichkeit."
Andreas Schuppert
Pressesprecher