Endlich geschafft. Für diese Erzieherinnen beginnt jetzt der Ernst des Berufslebens.Fotos: Andreas Schuppert
Die Erleichterung war ihnen anzumerken. Stolz nahmen sie von Schulleiter Bertin Rautenberg ihre Abschlusszeugnisse entgegen. Von Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich gab es eine Rose dazu - als Zeichen der Anerkennung und des Abschieds. Für einige Sozialassistenten wird der Abschied allerdings kurz sein, denn ab nächstem Schuljahr werden sie eine Ausbildung zum Erzieher beginnen. Für andere geht es jetzt ins Berufsleben - alle Absolventen haben eine Anstellung oder eine Ausbildung gefunden.
Direktor Mitzscherlich hob die "große Verantwortung" der Caritas-Schüler hervor, mit der sie sich für einen sozialen Beruf entschieden haben. Besonders die Arbeit mit Kindern müsse höchsten Ansprüchen genügen. Dies habe erst unlängst eine Entscheidung des sächsischen Kultusministeriums gezeigt, die Rahmenbedingungen in den Kindertagesstätten zu verbessern. Die Arbeit in den Kindertagesstätten sei eine wichtige pädagogische Tätigkeit, die viele Weichen für das spätere Leben der Kinder stelle. Gleichzeitig rief der Direktor dazu auf, sich auch im Berufsleben fortzubilden und nicht stehen zu bleiben. "Ruhen Sie sich nicht aus, sondern versuchen Sie sich weiterzuentwickeln."
Am Ende immer eine gute Gemeinschaft
Feststunde zur Zeugnisübergabe.
Geschenkt bekommen haben die Caritas-Schülern in ihrer Ausbildung nichts. "Gemeinsam haben wir Berg- und Talfahrten erlebt. Wir haben nicht nur Theorie und Praxis, sondern auch viel über uns selbst gelernt", sagt jemand. "Am Ende waren wir aber immer eine gute Gemeinschaft".
Den besonderen Ruf des Caritas-Schulzentrums hob dessen Leiter Bertin Rautenberg hervor. Trotz Schulgeld und einer hohen Konkurrenzsituation in der Beruflichen Bildung werde die Caritas-Schule gut nachgefragt. "Allein in Sachsen gibt es 65 Schulen, die Erzieher ausbilden", so Rautenberg. Da falle auch den Schülern die Entscheidung nicht leicht. Für das Caritas-Schulzentrum geht es weiter. Die Klassen für das neue Schuljahr, das am 13. August beginnt, sind wieder gut gefüllt.
Andreas Schuppert