Bischof Heinrich Timmerevers: Die Kinder sollen in der neuen Einrichtung Geborgenheit erfahren.Foto: Andreas Schuppert
Das Wetter hat an diesem Nachmittag nicht so richtig mitgespielt, denn es regnete in Strömen. Der Freude bei den etwa 100 Gästen über den neuen Kindergarten "Lebensbaum" auf dem Sonnenberg in Chemnitz konnte das aber nichts anhaben. "Mit der Einweihung geht ein langer und schwieriger Weg zu Ende", betonte der Vorstand des Caritasverbandes Chemnitz, Konrad Hanisch. Seit 2011 liefen die Planungen für eine neue christliche Einrichtung. Aber: Ende gut, alles gut. 88 Kinder können in Zukunft im Lebensbaum betreut werden, davon 64 im Alter von drei bis sieben Jahren und 24 im Krippenalter. Hanisch würdigte insbesondere das Engagement der Stadt Chemnitz.
Gunda Georgi, Amtsleiterleiterin für Jugend und Familie, freut sich über den großzügigen Neubau. "Auch wenn es ein steiniger Weg bis hierher war - wir wünschen unseren Kindern hier viele, schöne Sonnentage." Knapp 2,5 Millionen Euro hat der Bau gekostet, informiert die Geschäftsführerin des Caritasverbandes für Chemnitz und Umgebung, Sabine Geck. Finanziert wurde das Projekt aus Förder- und Eigenmitteln. Auch das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken hat das Vorhaben großzügig unterstützt.
Verwurzelt sein und Geborgenheit erfahren
Der Name "Lebensbaum" sei gut gewählt, findet Bischof Heinrich Timmerevers. Von einem Baum könne man den Stamm, die Äste und die Blätter sehen und sich an seiner Schönheit erfreuen. Das, was dem Baum aber Halt gebe, nämlich die Wurzeln, sei unsichtbar. "Das ist auch für unsere Kinder wichtig - dass sie in ihrem Leben verwurzelt sind, Halt bekommen und Geborgenheit erfahren. Für uns Christen ist der Kontakt zu Jesus Christus das, was unserem Leben Halt gibt."
Zur Zeit gibt es im Bistum Dresden-Meißen 32 katholische Kindertageseinrichtungen, in denen rund 2.800 Kinder betreut werden (Stand 31.12.2018). 13 Einrichtungen befinden sich in Trägerschaft von katholischen Pfarreien, der Rest in Trägerschaft der Dekanatscaritasverbände, des Christlichen Sozialwerkes und des Malteser Hilfsdienstes.