Sachsens Sozialministerin Petra Köpping infomiert sich am Stand von BVKE und Caritas über deren Arbeit. Rechts im Bild: Caritas-Referent Norbert Waldhelm.Foto: CV Leipzig
Unter dem Motto "Weil es ums Ganze geht - Demokratie durch Teilhabe ermöglichen" stand die gesellschaftliche Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt. Auf der Leipziger Messe präsentierten sich auch der Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe
(BVKE), der Deutsche Caritasverband sowie der Caritasverband Leipzig.
Norbert Waldhelm, Referent für Kinder- und Jugendhilfe im Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen, zieht eine positive Bilanz der Veranstaltung, die von vielen fachlichen Angeboten und intensiver Netzwerkarbeit der Akteure geprägt war. Auf Einladung der Caritas besuchten sächsische Politiker wie Felix Hitzig (CDU) sowie Sophie Koch (SPD) den Stand des BVKE und der Caritas und informierten sich über deren Arbeit. Sozialministerin Petra Köpping (SPD) rief die Caritas dazu auf, sich besonders der Arbeit mit Jungen in Ostsachsen zu widmen, um die demokratische Teilhabe der jungen Generation in der Region zu sichern.
Soziale Kompetenzen fördern
Besondere Herausforderungen in der Kinder- und Jugendhilfe sieht Norbert Waldhelm in der Bildungsarbeit. Neben der formalen Bildung wie der Schule müsse die nonformale Bildung wie der Erwerb von sozialen Kompetenzen oder die Demokratieförderung stärker in den Blick rücken. "Diese Angebote müssen gemeinwesenorientiert sein und vor Ort mit den Kindern, Jugendlichen und Familien entwickelt werden. Anders erreichen wir die Menschen nicht", erklärt Waldhelm. Ein gutes Beispiel dafür sei das FAMILIENlocal des Caritasverbandes Leipzig, wo es nicht nur interkulturelle Angebote gibt, sondern die Familien durch Beratung, Workshops und gemeinschaftliche Veranstaltungen gestärkt und gefördert werden.
Am 18. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag in Leipzig haben an den drei Veranstaltungstagen etwa 30.000 Besucher teilgenommen. Im Rahmen des Kongresses gab es rund 250 Fachveranstaltungen. Darüber hinaus präsentierten sich auf 30.000 Quadratmetern Organisationen und Institutionen der Zukunftsbranche Kinder- und Jugendhilfe. Ein Highlight war das Forum Berufseinstieg als Informations- und Netzwerkangebot für angehende Fachkräfte, Neu- und Quereinsteiger. Auch das Thema Europa spielte eine Rolle. Dazu gab es unter anderem einen "Marktplatz Europa".
Der Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) und die Stadt Leipzig. (as)