Wolfgang Eckert auf pixabay.com
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, liebe Gäste auf unserer Website!
Die Worte Enge und Ängste haben die gleiche Wortwurzel. Angst schnürt uns den Hals zu, nimmt uns die Luft, macht aus unserem Sehfeld einen Tunnelblick, sie lähmt die Zunge und manchmal macht sie uns sogar handlungsunfähig. Wirkliche Angst!
Und es scheinen wieder solche Angstzeiten angebrochen zu sein: Krieg, Verknappung der Ressourcen, Geldsorgen… - so die objektive Seite; aber dann auch gleich: Angst vor Überfremdung, vor dem Bestohlenwerden, vor Bedrohung durch Unbekanntes - so unser subjektives Empfinden.
Wir machen zu. Wir selbst sind die enge Pforte, von der das Sonntagsevangelium spricht (Lk 13,22-30). Wir glauben sofort alles den Medien, akzeptieren ungeprüft Fakenews und reagieren noch innerhalb der "Anspringphase".
Begegne ich einem Fremden, einer fremden Situation stellt sich in Sekunden-Bruchteilen eine Reaktion ein: sympathisch - unsympathisch, bedrohlich - harmlos, doof - cool… Stopp! Hier heißt es: zwei-dreimal durchatmen, dann nochmal hinschauen, hinhören, hinfühlen - und siehe: der innere Eindruck hat sich gewandelt. Das Gegenüber ist gar nicht so abweisend, wie ich im ersten Moment glaubte, die Situation nicht so dramatisch, wie hineinstolpernd wahrgenommen!
Das sind die Angst-, die Engereaktionen unserer Herzen, die alle ein wenig auf dem Egotripp sind. Weitet sie, sagt uns Jesus, habt ein Herz, dass b(e)reit ist, sich zu verschenken, ja zu bluten für das Leben der Welt. Herzen laufen nicht aus, sie pumpen Leben!
Es grüßt
Pfarrer Dr. Andreas Martin
Caritasrektor
Tel.0351/79517590, E-Mail: am.ma@gmx.de
Dazu Clemens Pilar: https://www.youtube.com/watch?v=BsGxB_H_4Z0