Bischof Heinrich Timmerevers bei seiner Wallfahrtspredigt.Andreas Schuppert
"100 gute Gründe" steht an der Bühne angeschrieben. Was im vergangenen Jahr für das Bistumsjubiläum galt, ist auch das Motto für das 100-jährige Jubiläum der Diözesancaritas. Ein Höhepunkt der über das ganze Jahr verteilten Feierlichkeiten war die Mitarbeiterwallfahrt zum Kloster Wechselburg - eine Tradition der Caritas, die aber wegen Corona vor drei Jahren das letzte Mal stattfand. Aktive und ehemalige Mitarbeitende, Ehrenamtliche und Gäste sind nach Wechselburg gekommen, um gemeinsam zu singen, zu beten und zu feiern.
Entscheidend sei es heute, so betonte Bischof Heinrich Timmerevers in seiner Predigt, den besonderen "Spirit" der Caritas zu finden, den Geist in den Diensten und Einrichtungen, die diese zu etwas Besonderem machen. Die Not der Zeit zu sehen und eben "nicht sein zu lassen", sondern getreu dem Motto der Caritas zu handeln, sei die Aufgabe auch in Zukunft. "Diese Liebe ist ein Geschenk Gottes und sie gilt allen Menschen", betonte der Bischof.
Die Zeiten habe sich verändert
Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich bedankte sich bei den Mitarbeitenden im Caritas-Bereich des Bistum Dresden-Meißen vor allem für ihren Einsatz während der Corona-Krise. Kennzeichnend für die Geschichte der Caritas sei auch unter den Schwierigkeiten von zwei Diktaturen gewesen, die Nöte der Zeit zu sehen und den Menschen beizustehen. Dabei hätten sich Zeiten und Anliegen verändert. Insbesondere auch der Neustart nach der Wiedervereinigung war für die Caritas im Bistum Dresden-Meißen eine Herausforderung. Eine Herausforderung, die auch Tina Kaps vom Bildungshaus Schloss Seelingstädt angenommen hat und inzwischen 25 Jahre dabei ist. Dafür erhielt sie aus den Händen von Direktor Mitzscherlich das Silberne Ehrenzeichen des Deutschen Caritasverbandes.
Die Freude über das Wiedersehen war den Mitarbeiten anzusehen. Neben der Gelegenheit zu Gespräch und Begegnung gab es ein buntes Bühnenprogramm, an dem sich auch Vertreter aus den Dekanatscaritasverbänden und institutionellen Mitgliedern beteiligten und das für Abwechslung und Unterhaltung sorgte. Mit der Abschlussandacht ging die Wallfahrt zu Ende. Die Caritas-Mitarbeiterwallfahrt ist nach den Worten von Personalchef Wolfram Mager ein Ort religiöser Erfahrung und ein wichtiges Instrument der Mitarbeiterbindung. "Hier kommen Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedensten Arbeitsbereichen zusammen, tauschen sich aus und erfahren dadurch mehr voneinander. Auch nichtchristliche Mitarbeiter schätzen diesen Tag der Begegnung sehr", so Mager.
Der Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen ist heute Spitzenverband für etwa 40 soziale Einrichtungen, Fachverbände und Vereinigungen im Bistum Dresden-Meißen. Zu den Mitgliedern gehören acht Ortscaritasverbände, Fachverbände, Pfarreien, katholische Orden und korporative Mitglieder wie Krankenhäuser oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Im gesamten Caritasbereich des Bistums Dresden-Meißen arbeiten heute fast 9.000 Menschen in rund 200 Diensten, Einrichtungen und Projekten. Hinzu kommen Azubis, Freiwilligendienstleistende, freie Mitarbeitende und zahlreiche Ehrenamtliche.
Andreas Schuppert
Das Programm der Caritas zum Jubiläum finden Sie hier.
