Die Vorstände der Verbände und die Vorsitzenden der Räte mit Staatssekretärin Dagmar Neukirch (Mitte).Foto: Andreas Schuppert
Bei einem gemeinsamen Treffen am 10. September in Dresden, an dem auch die Staatssekretärin für Soziales und Verbraucherschutz, Dagmar Neukirch, teilnahm, betonen der Caritasrat im Bistum Dresden-Meißen und der Diakonische Rat des Diakonischen Werkes Sachsen die wichtige Rolle der christlichen Werte in der sozialen Arbeit. "Das caritativ-diakonische Handeln der christlichen Wohlfahrtsverbände wurzelt im biblischen Gebot der Nächstenliebe", heißt es in dem gemeinsamen verabschiedeten Dokument, das die Leitlinien für eine engere Zusammenarbeit festlegt.
Die Räte richten ihren Blick dabei auf die Bedeutung von Barmherzigkeit und gesellschaftlichem Zusammenhalt: "Diese Liebe ist kein Ideal, sondern Ausdruck der Gegenwart Gottes in der Welt." Die Verbände stehen nicht nur als Dienstleister im Raum, sondern als Anwälte der Ausgegrenzten. "Caritas und Diakonie bieten Orientierung in einer zunehmend fragmentierten Gesellschaft."
Zusammenhalt ist Säule der Demokratie
Der soziale Zusammenhalt, so die Erklärung, sei eine fundamentale Säule der Demokratie. "Soziale Arbeit ist Friedensarbeit - sie stiftet Vertrauen, fördert Teilhabe und stabilisiert unsere demokratische Gesellschaft." Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung fordern die Räte eine enge Zusammenarbeit auch auf politischer Ebene. "Diese gemeinsame Verpflichtung muss selbstverständlich gelebt und auch durch konkretes politisches Handeln untersetzt werden", fordern die Vertreter.
Die enormen Anforderungen an die soziale Infrastruktur erfordern eine klare Positionierung: "Eine rein kostenbasierte Betrachtung der Wohlfahrtspflege greift zu kurz." Caritas und Diakonie betonen die Notwendigkeit von verlässlicher Spitzenverbandsförderung und pragmatischem Bürokratieabbau für soziale Dienste. "Bedarfsgerechte Unterstützung für Hilfesuchende ist nicht fakultativ, sondern eine Selbstverpflichtung des demokratischen Staates."
Gesellschaft braucht "Stimmen der Menschlichkeit"
Mit zusammen über 36.000 Mitarbeitenden nehmen Caritas und Diakonie eine zentrale Rolle in der sächsischen Soziallandschaft ein. Sie schaffen nicht nur Arbeitsplätze, sondern fördern auch die Integration und Teilhabe aller Menschen. "Eine starke Gesellschaft braucht starke Wohlfahrtsverbände - als Stimme der Mitmenschlichkeit, Garantinnen für Qualität und Bindeglied zwischen Lebenswirklichkeit und politischer Gestaltung."
Die Zusammenarbeit zwischen Caritas und Diakonie soll in den kommenden Jahren ausgeweitet werden, um die sozialpolitische Vertretung und die Umsetzung christlicher Nächstenliebe intensiver zu fördern. "Wir wollen gemeinsam die soziale Zukunft gestalten und auch in Zeiten knapper werdender Mittel für die Menschen da sein", heißt es in dem gemeinsamen Papier der Räte.
Hier finden Sie die vollständige Erklärung
Hintergrund: Der Caritasrat und der Diakonische Rat sind die Aufsichtsräte der Verbände und mit ehrenamtlichen Mitgliedern besetzt. Höchste Organe sind die jeweiligen Mitgliederversammlungen.
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Nora Köhler Andreas Schuppert
Pressesprecherin Diakonie Sachsen Pressesprecher Caritasverband für das
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