Die Ukraine geht inzwischen in den dritten Kriegswinter. "Die Infrastruktur im Westen des Landes ist so gut wie völlig zerstört", berichtet der Direktor der Caritas in Zhovkva, Pater Stepan Makar. Zhovkva liegt im Osten der Ukraine. Dort werden vor allem Binnenflüchtlinge mit dem Nötigsten wie Kleidung, Essen, Medikamente oder Schulbesuch für die Kinder versorgt. "Die Lage ist aber auch im Osten unsicher", so Pater Stepan. "Das haben die Angriffe auf Odessa in jüngster Zeit deutlich gezeigt."
Neben der Versorgung für Kriegsflüchtlinge kümmert sich die Caritas in Zhokva auch um Menschen, die durch ihre Lebensumstände in Not geraten sind: durch Arbeitslosigkeit, Suchtprobleme, Schulden oder Schwierigkeiten in der Partnerschaft. Für die Notleidenden unterhält die Caritas ein kleines Sozialzentrum, das zurzeit renoviert werden muss und wofür auch Spenden benötigt werden. Bei den deutschen Spendern bedankt sich Pater Stepan schon jetzt für die Unterstützung.
Ein weiterer Teil der Spenden geht an das Mutter-Kind-Heim der Caritas im westsibirischen Bernaul. Die Vorbeugung von sozialer Verwahrlosung und der Schutz der Familien als ein natürlicher Ort für die Erziehung von Kindern stehen dabei im Mittelpunkt. Die Gefahr eines Entzugs der elterlichen Rechte besteht dann, wenn sich Familien in Krisensituationen befinden - durch Scheidungen, materiellen Notstand, Abhängigkeiten oder Vernachlässigung.
Im Mutter-Kind-Heim lernen die Frauen, ihre Kinder altersgemäß zu pflegen und zu erziehen, den Haushalt zu führen und am Leben in der Gesellschaft teilzunehmen. Sie bekommen Empfehlungen und Unterstützung bei der Lösung ihrer Probleme und bei der Erarbeitung eigener Lebensperspektiven. (as)