Eine Migrantin arbeitet in der Altenpflege. In Zukunft wird die Gesellschaft die Unterstützung von Flüchtlingen brauchen.Foto: Birgit Betzelt
Dies zeigte unlängst eine Fortbildung, zu der der Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen eingeladen hatte. Im Mittelpunkt der Tagung in der Familienferienstätte St. Ursula in Naundorf standen unter anderem rechtliche Fragen, die Flüchtlinge betreffen. Ziel sei es aber auch, die Ehrenamtlichen in ihrer Flüchtlingsarbeit zu ermutigen und sie zu unterstützen, betonte die Flüchtlingsbeauftragte des Bistums Dresden-Meißen, Mechthild Gatter. "Sie sind Verfassungsschützer, indem Sie sich für Geflüchtete engagieren.", würdigte der Dresdner Kriminaldirektor Martin Döring die Arbeit der Ehrenamtlichen für Geflüchtete.
Wie Integration gelingen kann, um einen gesicherten und dauerhaften Aufenthalt in Deutschland zu erhalten, stellte der Jurist Carsten Hörich anhand der gesetzlichen Vorgaben auf der Fortbildung dar. Eine Mitarbeiterin vom Violence Prevention Network in Sachsen gab Einblick in die Grundlagen des Islam und was dieser für den Alltag bedeutet. Weiterhin wurden Möglichkeiten der Unterstützung bei vermuteter Radikalisierung von Flüchtlingen aufgezeigt.
Auch andere Bereiche der sozialen Arbeit betroffen
Im Bistum Dresden-Meißen waren im vergangenen Jahr laut Caritas-Statistik etwa 500 Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe engagiert. Hinzu kommen 125 hauptamtlich Beschäftigte. "Die Flüchtlingshilfe erstreckt sich aber auch auf andere Bereiche der sozialen Arbeit", bestätigt Mechthild Gatter. So gebe es einen steigenden Flüchtlingsanteil in der Schwangerschaftsberatung (bis zu 40 Prozent), in der Schuldnerberatung (bis acht Prozent), in der Allgemeinen sozialen Beratung, aber auch in der Suchtberatung. "Die Hilfe für die Flüchtlinge muss weitergehen und ausgebaut werden - sonst werden neue soziale Probleme entstehen", so Mechthild Gatter.