Kinderhaus Konzept
Um den spezifischen Bedürfnissen der Kinder unter drei Jahren gerecht werden zu können, werden bei uns bis zu 18 Krippenkinder in "Nestgruppen" von drei pädagogischen Fachkräften begleitet. Diese "Nestgruppen" bieten den Kindern die Möglichkeit im "geschützten Raum" in bindungsrelevanten Situationen die Nähe, die Zuwendung und den Schutz einer vertrauten Person zu suchen. Spüren Kinder diese Sicherheit und Geborgenheit wird es ihnen möglich sein, neugierig und frei die Welt zu erkunden und sich diese zu erschließen. Voraussetzung eines gelingenden und tragfähigen Bindungsverhaltens ist die individuelle Eingewöhnung. Der Übergang in die Kindertagesbetreuung wird sehr sorgsam gestaltet. Neue Kinder gewöhnen wir in enger Absprache mit den Eltern/Sorgeberechtigten nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell nach infans (Laewen, Andres u. Hedevari 2003) ein.
Im Kindergartenbereich werden Kinder im Alter von zweieinhalb Jahren bzw. drei Jahren bis zum Schuleintritt begleitet. Innerhalb des Kindergartenbereichs begeben wir uns auf den Weg, offen zu arbeiten. Kindern die Möglichkeit einzuräumen sich ihre Spielpartner, Räume und Tätigkeiten nach ihren Bedürfnissen und Wünschen selbst wählen zu können, ist unser pädagogischer Anspruch. Denn wir sehen unser Kinderhaus als Bildungsumwelt für die Selbstbildungsprozesse der Kinder. Dies beinhaltet für uns u. a. eine intensive Auseinandersetzung mit der "Raumgestaltung".
Die Räume des Kindergartenbereichs sind unterteilt in verschiedene Funktionsbereiche wie z. B. Bau-, Rollenspiel-, Tischspiel-, Bewegungs-, Musikraum, Speiseraum und Atelier. Wir sind bestrebt im pädagogischen Alltag die Kinder zu beobachten und wahr zu nehmen, was sie interessiert und welche Fragen sie beschäftigen. Daraus ergeben sich für uns Anknüpfungspunkte für die Bildungsarbeit, so wie es der Sächsische Bildungsplan vorsieht.
Erziehungspartnerschaft
In unserer Arbeit bemühen wir uns um Offenheit und Transparenz. Um die tägliche Bildungsarbeit zu dokumentieren, nutzen wir folgende Formen:
- Aushänge an der Magnetwand
- elektronischer Bilderrahmen
- Portfoliomappe
- Entwicklungsgespräche
- spontane kurze Gespräche zwischen Tür und Angel
Eine fruchtbringende Erziehungspartnerschaft ist uns wichtig. Wir freuen uns auf Mitarbeit und Hilfe der Eltern, sowohl in organisatorischen Dingen, als auch in Dingen des täglichen Lebens. Die Elternvertreter*innen beraten sich gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen des Kinderhauses.
Alle Kinder sind gleich. Jedes Kind ist besonders. Wir begeben uns auf den Weg,
Vielfalt zu erleben und mit ihr bewusst zu leben.
Im Kinderhaus St. Bernhard begegnen sich Kinder, Familien und Fachkräfte, die Raum für Unterschiede lassen. Die Vielfalt der Sprachen, Kulturen, Religionen, der Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Menschen, sowie der Lebensformen, prägen den Alltag der Kinder. Wir wollen Kinder und deren Familien in ihrer Ganzheit sehen und alle Aspekte ihrer Identität berücksichtigen. Mit dem Ansatz der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung versuchen wir, die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Lebensverhältnisse von Kindern und Familien zu berücksichtigen und gleichzeitig Ausgrenzung und Diskriminierung entgegen zu wirken.
Kooperation mit der Pfarrgemeinde St. Maria Magdalena
Wir pflegen eine enge Kooperation mit der Pfarrgemeinde St. Maria Magdalena. Das Kinderhaus St. Bernhard versteht sich als ein Ort an dem Kinder, Familien und Gemeinde miteinander in Kontakt treten und sich gegenseitig bereichern können. Wir bieten den Kindern und deren Familien einen Erfahrungs- und Lernort für den Glauben. Dies kommt zum Ausdruck durch religiöse Rituale, Gebete, biblische Geschichten, durch den Kontakt zur Kirchengemeinde, sowie die Teilnahme und Durchführung religiöser Feste im Kirchenjahr.