Peter ThugeFoto: privat
Er gehörte zu den letzten Vertretern jener Caritas-Generation, die unter der SED-Herrschaft gewirkt und die Caritasarbeit auch unter schwierigsten Bedingungen gestaltet haben. 1934 in Neumark (heute Sachsen-Anhalt) geboren, erlernte Peter Thuge zunächst den Beruf des Malers, ehe er sich für einen sozialen Beruf entschied. Von 1958 bis 1960 absolvierte er seine Ausbildung zum Fürsorger im damaligen West-Berlin. In der ehemaligen DDR gab es zu dieser Zeit noch nichts Vergleichbares.
Von 1960 bis 1986 wirkte Peter Thuge als Dekanatsfürsorger im Dekanat Zwickau, eine intensive Zeit kleiner, fast versteckter kirchlicher Sozialarbeit. Aber diesen eingeengten Wirkungskreis hat der Verstorbene genutzt, wo er konnte - für die Menschen, die Hilfe brauchten, besonders die Alten und Menschen mit Behinderungen. Von 1986 bis 2000 war Peter Thuge als Heimleiter zusammen mit seiner Ehefrau, die als Pflegedienstleiterin arbeitete, im Altenpflegeheim St. Elisabeth in Lichtenstein tätig.
Nach der Wiedervereinigung verschwand Lichtenstein als kirchliche Einrichtung von der Landkarte. Die neue Zeit brachte neue Herausforderungen und Rahmenbedingungen. Mit St. Barbara entstand dafür in Zwickau ein modernes Altenpflegeheim, das den gesetzlichen Forderungen entsprach. Peter Thuge begleitete diesen Weg bis zu seinem Ruhestand. Für sein Lebenswerk erhielt er das Ehrenzeichen des Deutschen Caritasverbandes in Gold. Zeitgenossen schätzen seine Arbeit noch heute: Peter Thuge war jemand, dessen Stimme Gewicht hatte und der die Caritas im Bistum Dresden-Meißen wesentlich prägte. Möge Gott ihn für alle Mühen belohnen.
Requiescat in pace!