25-jähriges Jubiläum unseres Verbandes
Grußwort Marko Schiemann (MdL)
Grußwort von Matthias Mitzscherlich, Direktor des Caritasverbandes für das Bistum Dresden-Meißen
Mitarbeiter-Stand
Caritas-Festplatz am Bautzner Dom
Internationales Buffet
Dialog "Interreligiöses Miteinander" mit Imam Kadir Sanci, Pfarrer Martin Prause , Hubertus Staudacher, Rabbiner Alexander Nachama und Dr. Bertin Rautenberg (v.l.n.r.
Obwohl das Wetter es nicht sonderlich gut mit uns meinte, sind etwa 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Ehrenamtliche, Ehemalige und weitere Interessierte der Einladung gefolgt. Vinzenz Baberschke, Bürgermeister der Gemeinde Radibor und Mitglied des Vorstands, begrüßte die Gäste aufs herzlichste. In Ihren Grußworten gratulierten Marko Schiemann, Mitglied des Sächsischen Landtags, Vize-Landrat Udo Witschas und der Oberbürgermeister von Bautzen, Alexander Ahrens, dem Caritasverband und hoben die besondere Stellung der Caritas in der Gesellschaft hervor. Außerdem würdigten sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ohne deren ständigen Einsatz und Engagement die Caritas nicht das wäre was sie heute ist. Matthias Mitzscherlich, Direktor des Caritasverbandes für das Bistum Dresden-Meißen, schloss sich den Worten der Vorredner an und zitierte Lorenz Werthmann (Gründer und erster Präsident des Deutschen Caritasverbandes): "[Die Caritas] ist Dampf in der sozialen Maschine und hat die Aufgabe, Sozialgesetzgebung und Sozialpolitik maßgeblich mitzubestimmen."
Nach den offiziellen Grußworten eröffnete Herr Oschika das internationale Buffet, welches von der Fleischerei Wenk zubereitet wurde. Einige Migranten, die unser Begegnungszentrum besuchen, verwöhnten unsere Gaumen zusätzlich mit Spezialitäten aus Syrien, Ungarn und Russland.
Anschließend an das gemeinsame Mittagessen folgte ein Podium zum Thema "Interreligiöses Miteinander", welches von Dr. Bertin Rautenberg, Leiter des Caritas Schulzentrums in Bautzen, moderiert wurde. Teilnehmer des Podiums waren der Imam Kadir Sanci aus Berlin (akademischer Mitarbeiter am Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft der Universität Potsdam und Mitbegründer des Projekts "House of One"), Pfarrer Martin Prause (katholischer Pfarrer in Schirgiswalde), Hubertus Staudacher (katholischer Theologe und Islambeauftragter des Bistums Erfurt) und der Rabbiner Alexander Nachama (Rabbiner der jüdischen Gemeinde in Dresden). Im Dialog stellten sich Fragen wie: Braucht es heutzutage noch Religionen? Wie wichtig ist die Sichtbarkeit der eigenen Religion? Welche Rollen spielen Einrichtungen, wie die Caritas in ihrer Religion? Wird der interreligiöse Dialog von ihrer Kirche unterstützt? Wo sind die Grenzen im interreligiösen Miteinander? Die Antworten waren vielfältig. Dabei stellte sich heraus, dass der Dialog zwischen den Religionen für die Teilnehmer das Entscheidende ist. Im Dialog, so Imam Sanci, gehe es nicht um Gleichschaltung, sondern um Verständnis, nicht zuerst um Unterschiede, sondern um gegenseitige Bereicherung und das Kennenlernen der anderen Religionen. (Hinweis: einen umfangreichen Bericht zum "Interreligiösen Dialog" finden Sie in der Pressemitteilung des Diözesancaritasverbandes).
Nach der tiefsinnigen Gesprächsrunde folgten die Zuhörer der Einladung zur gemeinsamen Vesper vor dem Dom. Dazu hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst gebackene Kuchen und Kaffee vorbereitet.
Das Fest endete am Nachmittag mit einem gemeinsamen Festgottesdienst im Dom, welchen ebenfalls die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorbereitet hatten. Das Thema des Gottesdienstes war das Gleichnis vom Senfkorn, welches auf fruchtbarem Boden zu einem stattlichen Baum heranwächst. Beim Friedensgebet wurde das Wort "Frieden" von verschiedenen Menschen unterschiedlicher Nation in ihrer Muttersprache vorgetragen. In der Predigt griff der Dompfarrer Veit Sćapan das Thema des Gottesdienstes auf und beschrieb die verschiedenen Aufgaben der Caritas als schatten- und lebensspendender Baum in einer von wirtschaftlichen Interessen geprägten Gesellschaft. Nach der Predigt bekamen alle Teilnehmer des Gottesdienstes Tütchen mit verschiedenen Samen geschenkt und die Aufgabe, diesen Samen zu säen und selbst zu einem keimenden Samenkorn der Nächstenliebe zu werden.
Nach dem offiziellen Festakt am Dom folgte am Abend das Mitarbeiterfest in Grubschütz, für welches alle Beratungsstellen und Sozialstationen ein umfangreiches Bühnenprogramm auf die Beine gestellt hatten. Es wurde viel gelacht, gegessen und eine schöne Zeit miteinander verbracht.
Unser herzlicher Dank gilt allen Organisatoren und fleißigen Bienchen, die dieses Fest zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.