Obóz polsko – niemiecki / Deutsch – polnische Ferienwoche
Nach der Anreise am Montag erfolgte die Zuteilung der Zimmer. Bei Spiel und Spaß - verbunden mit der Vorstellung der einzelnen Teilnehmer - verging die Zeit bis zum leckeren Mittagessen wie im Flug. Am Nachmittag starteten wir dann zu einer kleinen Schnitzeljagd, an deren Ziel eine Überraschung auf die Kinder wartete. Kleine versteckte Karten - in Deutsch und Polnisch - wiesen uns immer wieder den Weg in Richtung Stationsberg. Kurz vor dem Ziel wurden wir mit einem wunderschönen Ausblick über das Neißetal belohnt. Nach dem Auffinden der letzten Hinweise war es dann ein Leichtes, den Karton mit der Belohnung zu finden. Für jedes Kind war eine Sonnenbrille darin, welche wahrscheinlich das meist genutzte Utensil der Woche war.
Froh gelaunt ging es zurück zur Unterkunft, um sich mit Badesachen auszurüsten, denn ein Besuch des MEWA-Bades stand nun auf dem Programm. Schnell wurden die Fahrräder startklar gemacht und schon ging es los. Nach einer Stärkung wartete der letzte Programmpunkt des Tages bzw. der Nacht auf unsere Teilnahme. Gegen 20:30 Uhr starteten wir zu einer Nachtwanderung, obwohl es noch fast hell war, was sich aber mit Erreichen des Waldes schlagartig änderte. Die Dämmerung nahm immer schneller zu und als der Naturlehrpfad im Neißetal erreicht wurde, kamen bereits die Taschenlampen zum Einsatz. Kleine Hinweise - gespickt mit schaurigen Anmerkungen, aber auch mit Hintergrundinformationen versehen - leiteten uns durch die Nacht. Vorbei an der Siegfriedskapelle ging es dann zum Siegfriedsbrunnen, wo ein Schatz gefunden werden mußte.
Ziel des Dienstags war der Abenteuerspielplatz "Kulturinsel Einsiedel" in Zentendorf. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir mit den Fahrrädern zum Bahnhof Ostritz, um via Bahn und Bus zu unserem Zielort zu gelangen. Nach einer kurzen Einweisung zerstreuten sich alle, um die Anlage in kleineren Gruppen zu erkunden. So verging der Tag beim immer neuen Entdecken von Attraktionen.
Pünktlich zum Abendbrot trafen wir wieder im IBZ ein, um danach kreativ tätig zu werden. Nistkästen für die gefiederten Bewohner des Waldes wurden gebaut.
Der Mittwoch starteten wir nach dem Frühstück unsere Radtour in das Waldbad nach Bernstadt. Die Route hatte es in sich, da sie reich an Steigungen war - auf der Hinfahrt wie auch auf der Rückfahrt. Immer wieder eingelegte Pausen sorgten dafür, dass auch die Jüngsten mithalten konnten. Der für den Notfall eingerichtete Shuttle-Service musste nicht in Anspruch genommen werden. An dieser Stelle vielen Dank an die Mitarbeiter des Bauhofes Ostritz, die im Notfall zur Stelle gewesen wären.
Der Donnerstag war als Zoo-Tag in Breslau geplant. Aufgrund der Entfernung hatten wir am Morgen nicht ganz so viel Zeit zur Verfügung wie an den anderen Tagen, aber alle schafften es doch, um 07:45 im eigens für diesen Tag bestellten Bus, Platz zu nehmen. Der Zoo in Breslau zeichnet sich durch eine große Artenvielfalt aus, so dass wir auch seltene Tiere, wie z.B. Flusspferde, Nashörner, Krokodile oder Robben, zu sehen bekamen. Hauptattraktion ist sicherlich das Afrykarium, welches 2014 eröffnet wurde. Gezeigt werden vier unterschiedliche Themenbereiche (Rotes Meer, Kongos Dschungel, Fauna am Mosambik-Kanal sowie die ostafrikanische Fauna mit ihren großen Seen).
Im Außenbereich wird die Küste Namibias nachgestellt. Fasziniert bestaunten die Kinder die Tiere in ihren Behausungen bzw. ihrer artgerechten Umwelt. Gegen 17:00 war es an der Zeit wieder an die Heimfahrt zu denken.
Als länderverbindendes Element stand für Freitag die Schlauchbootfahrt auf der Neiße im Programm. Wir machten uns auf den Weg durch das Neißetal zum Schlauchbootverleih Engemann. Aufgrund des niedrigen Wasserstandes war eigentlich Allen klar, dass wir die Strecke bis zum Klosterwehr nicht in 2 Stunden schaffen würden. Trotz alledem starteten wir mit viel Enthusiasmus. Leider mussten die Boote immer wieder verlassen werden, um sie nicht durch aus dem Wasser herausragendes Geröll zu beschädigen. Bewundert haben wir große Wasservögel wie z.B. die Graureiher, die sich so an die Bootstouristen gewöhnt haben, dass sie uns mit stoischer Geruhsamkeit in kürzester Entfernung vorbeitreiben ließen.
Gegen 16:30 kamen wir am Ziel an, wo die Kinder bereits von ihren Eltern in Empfang genommen wurden. Nach einer kurzen Auswertungsrunde mit abschließender Verabschiedung ging eine schöne Ferienwoche zu Ende.
BeDANKen möchten wir uns bei den Betreuern Fr. Seibt und Fr. Drozdowska-Romanowska, der Übersetzerin Fr. Wiecheć, Fr. Cordunianu, Hr. Fabisch und Hr. Drozdowski für die gelungene Durchführung und die Geduld im Miteinander, beim Personal des IBZ Marienthal, für die Übernachtung, die Verpflegung und viele kleine Annehmlichkeiten, beim freundlichen Busfahrer, der auf uns gewartet hat und der Bademeisterin im MEWA-Bad, die extra getauscht hat, um uns den Badebesuch zu ermöglichen sowie den fleißigen Helfern, die uns in der Vor- und Nachbereitung unterstützt haben.
Günter Fabisch und Anett Kupka